Schauspielerin verlor gegen Johnny Depp Sie bricht ihr Schweigen: Amber Heard beklagt Hasswelle in den sozialen Medien

Amber Heard
Amber Heard nach dem Urteilsspruch vor Gericht
© Rod Lamkey / CNP /MediaPunch / Picture Alliance
Knapp zwei Wochen war es ruhig um Amber Heard. Jetzt hat die Schauspielerin in einem dreiteiligen TV-Interview ihr Schweigen gebrochen und über den Prozess gegen Johnny Depp gesprochen. 

Knapp zwei Wochen ist es her, da verfolgten Millionen Menschen live mit, wie der Prozess von Johnny Depp und Amber Heard von einer siebenköpfigen Jury entschieden wurde. Die Geschworenen kamen nach mehreren Wochen, viel Beweismaterial und Aussagen zu dem Schluss, Heard habe Depp verleumdet. Der "Fluch der Karibik"-Star freute sich über das Urteil, Heard hingegen war erschüttert. 

Amber Heard gibt erstes Interview

Jetzt hat die Schauspielerin ihr erstes Interview seit dem Ende des Verleumdungsprozesses gegeben. In einem dreiteiligen Gespräch spricht sie mit US-Moderatorin Samantha Guthrie über den Ausgang und ihre Gedanken. Das gesamte Interview wird kommenden Freitag ausgestrahlt, ein Teil wurde bereits im US-Fernsehen gezeigt. 

Heard moniert darin, dass die Geschworenen beeinflusst worden seien. Grund sei unter anderem die Hass-Welle in den sozialen Medien gewesen, die ihr seit Prozessbeginn entgegen schlägt. "Selbst jemand, der sich sicher ist, dass ich all den Hass und die Feindseligkeit verdient habe, selbst wenn Sie glauben, dass ich lüge, könnten Sie mir nicht in die Augen sehen und behaupten, dass Sie glauben, dass es in den sozialen Medien eine faire Darstellung gegeben hat", sagte sie Guthrie.

Jury sei von Johnny Depp geblendet gewesen

Außerdem deutete sie an, die Geschworenen haben sich von der Strahlkraft Depps blenden lassen. "Sie saßen auf diesen Plätzen und hörten drei Wochen lang ununterbrochene, unerbittliche Aussagen von bezahlten Angestellten und gegen Ende des Prozesses auch von willkürlichen Zeugen", betonte Heard.

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Die "Aquaman"-Schauspielerin erklärte, der Hass im Netz mache ihr nichts aus. "Ich kümmere mich nicht darum, was irgendjemand über mich denkt oder welche Urteile sie über das fällen wollen, was in der Privatsphäre meines eigenen Hauses in meiner Ehe hinter verschlossenen Türen passiert ist", sagte sie zu Guthrie. "Ich gehe nicht davon aus, dass der Durchschnittsbürger diese Dinge wissen sollte, also nehme ich es nicht persönlich." 

Von den Geschworenen wurde Amber Heard dazu verurteilt, Johnny Depp 10 Millionen Dollar Schadensersatz und 5 Millionen Dollar Strafschadenersatz zu zahlen, wobei die Richterin letzteren Betrag gemäß dem Gesetz von Virginia auf 350.000 Dollar reduzierte. Heards Anwältin Elaine Bredehoft sagte kürzlich in einem Interview, dass ihre Mandantin den Betrag nicht zahlen könne.

ls

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