"Der Unterschied zwischen mir und allen anderen, die berühmt sind, ist, dass sie zum größten Teil versucht haben, berühmt zu werden", sagte Angus Cloud im März zum Magazin "i-D". Jetzt ist der Schauspieler tot. "Der einzige Trost, den wir haben, ist das Wissen, dass Angus jetzt wieder mit seinem Vater vereint ist, der sein bester Freund war", erklärte die Familie in einem Statement. Clouds Vater, dem er sehr nahe stand, verstarb vor zwei Wochen. Ein Verlust, den Cloud Berichten zufolge schwer verarbeiten konnte.
Angus Cloud ist tot
Bekannt wurde er dank der Erfolgsserie "Euphoria". Doch der Durchbruch, der für seine Schauspiel-Co-Stars ein Segen war, wurde für Cloud zur Belastung. "Ich mag es nicht, wenn man mich auf der Straße bemerkt", verriet er noch im März. "Ich bin wirklich paranoid. Ich habe das Gefühl, dass ich immer über meine Schulter schaue", so Cloud. "Ich zeige den Leuten, die sich mir nähern, immer Liebe, aber manche Leute rennen einfach auf mich zu und drücken mir ihr Handy ins Gesicht. Alter, ich bin doch kein Clown auf einem Jahrmarkt", ließ er damals wissen.
Gehen die meisten Schauspieler:innen von Casting zu Casting, wurde Cloud auf der Straße in Brooklyn entdeckt. "Ich dachte definitiv, dass es sich um eine Art Betrug handeln könnte", sagte er selbst über den Moment, als er angesprochen wurde. "Aber am Ende habe ich die Telefonnummer der Agentin bekommen, weil sie sehr seriös wirkte. Sie fragten meinen Kumpel, ob er mitkommen wolle, und er sagte: 'Nein, scheiß drauf, das ist Quatsch.'"
Kampf gegen die Sucht und mentale Probleme
Welche Auswirkungen das Spontan-Casting auf Clouds Leben haben würde, ahnte er damals noch nicht. Durch "Euphoria" wurde er besonders bei der jüngeren Generation weltbekannt. In der HBO-Jugendserie spielt er den Drogendealer Fezco. Auch im Leben abseits der Kameras soll Cloud mit Drogenproblemen zu kämpfen gehabt haben. Laut "TMZ" berichtete seine Mutter im Notruf von einer möglichen Überdosis, bestätigt ist das jedoch nicht.
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Nach dem Statement von Clouds Familie äußerten sich auch zahlreiche Co-Stars aus "Euphoria" und verabschiedeten sich von ihrem Kollegen und Freund. Sam Levinson, der Kopf hinter der Hit-Serie, sagte in einem Statement, Angus Cloud "war zu besonders, zu talentiert und viel zu jung, um uns so früh zu verlassen". Wie viele andere habe auch er mit Sucht und Depressionen zu kämpfen gehabt, sagte Levinson.
Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.
Für Kinder und Jugendliche steht auch die Nummer gegen Kummer von Montag bis Samstag jeweils von 14 bis 20 Uhr zur Verfügung - die Nummer lautet 116 111.