Spätestens seit ihrer furiosen Darstellung im Netflix-Hit "Das Damengambit" ist Model und Schauspielerin Anya Taylor-Joy aus Hollywood nicht mehr wegzudenken. Wer die 27-Jährige einmal gesehen hat, vergisst sie so schnell nicht wieder. Das liegt auch an ihren großen Augen, die sie unverwechselbar machen und schon früher für viel Aufmerksamkeit sorgten – allerdings nicht von der guten Sorte. Sie wurde gemobbt. Das ging so weit, dass sie sich selbst nicht mehr im Spiegel ansehen konnte.
Es war ein Post auf Facebook, mit dem alles begann. Jemand hatte ein Bild von einem Fisch gepostet und Anya Taylor-Joy, damals noch ein Kind, mit den Worten "Das bist du, weil deine Augen so aussehen" verlinkt. Zuvor seien ihr die eigenen besonderen Gesichtszüge nicht bewusst gewesen, danach aber habe sie sich lange nicht mehr im Spiegel ansehen können. Denn den fiesen Vergleich habe sie alles andere als lustig gefunden.
Anya Taylor-Joy wurde wegen ihres Aussehens gemobbt
"Ich verbringe immer noch nicht viel Zeit vor Spiegeln, weil ich mich nicht wirklich mit meinem Gesicht auseinandersetzen muss. Unglücklicherweise müsst ihr das alle", antwortete die damals 20-Jährige in einem Interview mit dem "W Magazine", nachdem sie dort ebenfalls auf ihre "weit auseinander" stehenden Augen angesprochen und gefragt worden war, ob diese sie als Kind verunsichert hätten. Sie wachse noch immer in sich hinein, fühle sich inzwischen aber weniger unbeholfen, sagte sie.
Das Mobbing in der Schule habe sie vor allem durch die Hilfe ihrer Eltern durchgestanden, verriet die Schauspielerin erst Ende vergangenen Jahres in der "Drew Barrymore Show". Immer wenn sich Schulkameraden über ihr Aussehen lustig gemacht habe, habe ihre Mutter sie daran erinnert, dass es um die inneren Werte eines Menschen gehe: "Du schaust auf das Innere von jemandem, du schaust nicht auf deren Stand, um so etwas geht es nicht. Du schaust dir nicht an, was sie für einen Job haben, es geht einzig und allein darum, ob man das Herz dieser Person mag."
Erst vor einigen Tagen machten Anya Taylor-Joys Aussagen über die Schikanen, die sie in ihrer Kindheit durchstehen mussten und was diese mit ihr machten, im Internet wieder die Runde. Einmal mehr lösten sie eine Diskussion darüber aus, welchen Schaden solche Kommentare zu den Körpern anderer anrichten können. Zuvor hatte Sängerin Ariana Grande zu ihren Erfahrungen diesbezüglich Stellung bezogen.
Quelle: W Magazine