Es ist fast schon typisch für Queen Elizabeth II., dass sie die feierlichen Umstände ihres Platinjubiläums für die Planung der Zukunft nutzt. In einer Ansprache dankte sie den Bürgern für die Loyalität und Unterstützung, die ihr seit Jahrzehnten zuteil würden.
Queen Elizabeth II.: Camilla wird Queen Consort
Dann ergänzte sie, was sie sich für die Zeit nach ihrem Ableben wünsche: "Und wenn zu gegebener Zeit mein Sohn Charles König wird, weiß ich, dass Sie ihm und seiner Frau Camilla die gleiche Unterstützung zukommen lassen werden, die Sie mir zuteil werden ließen; und es ist mein aufrichtiger Wunsch, dass Camilla, wenn diese Zeit gekommen ist, als Queen Consort bekannt sein wird, während sie ihren eigenen loyalen Dienst fortsetzt."
Damit beantwortete die Königin eine Frage, die Royal-Experten schon länger beschäftigt. Als Prinz Charles und Camilla Parker-Bowles vor 17 Jahren heirateten, war die Vermählung mit einer Kontroverse verbunden. Niemand hatte vergessen, dass Camilla Charles' Geliebte war, als der mit Prinzessin Diana verheiratet war. Dass sie eines Tages Königin werden könnte, war für so manche ungeheuerlich.
Ein Blick auf die wichtigsten Momente im Leben der Queen

Eine schöne Geste
Und so hieß es lange Zeit, dass Camilla nach der Thronbesteigung ihres Mannes zur Princess Consort werden würde, auch wenn es dafür einer Gesetzesänderung bedürft hätte. Bislang hatten Prinz Charles Berater das meist so kommuniziert. Doch die Beliebtheitswerte der Herzogin sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Sie ist zu einem integralen Part der Familie geworden, nicht erst seit den Skandalen um Herzogin Meghan und Prinz Harry oder auch Prinz Andrew.
Und so ist das Statement der Queen vor allem eines: eine schöne Geste. Jede Frau an der Seite des Königs wird automatisch zur Queen Consort. Doch warum war Prinz Philip zu Lebzeiten nicht als King Consort bekannt, sondern als Prinzgemahl? Der Grund dafür, man kann es kaum anders sagen, ist das Patriarchat. Ein König ist der Königin immer übergeordnet, während der Titel Königin auch symbolisch sein kann.
Verwendete Quellen: "The Guardian" / "Independent"
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