Viele Menschen träumen davon, Millionär zu werden. Die meisten sind weit davon entfernt und werden dieses Ziel in ihrem Leben wohl nie erreichen – weil sie entweder zu wenig Geld verdienen oder zu viel Geld ausgeben.
Für Kylie Jenner sind eine Million Dollar Peanuts. Die 20-Jährige, bekannt aus der Reality-Show "Keeping Up with the Kardashians" und als Halbschwester von Kim Kardashian, hat schon das nächste Ziel im Visier: Sie will die Milliarde knacken. Damit würde sie sogar Geschichte schreiben. Jenner wäre die jüngste Self-Made-Milliardärin der Welt. Den Rekord hält bisher Mark Zuckerberg, der aber "erst" mit 23 die Milliarde gemacht hat.
Mit 900 Millionen Dollar auf dem "Forbes"-Titel
Aktuell steht Kylie Jenner bei 900 Millionen Dollar, berichtet das US-Wirtschaftsmagazin "Forbes". Geld, das die Amerikanerin innerhalb von nur drei Jahren mit ihrer eigenen Hände Arbeit verdient und nicht etwa geerbt hat. Jenner betreibt ein extrem erfolgreiches Mode- und Kosmetikbusiness. Die Einnahmen sprudeln derart ergiebig, dass ihr Kontostand schon bald auf einen zehnstelligen Betrag umspringen könnte.
Dabei erhält Kylie Jenner nun unverhoffte Unterstützung. Auf der Crowdfunding-Plattform "Gofundme" hat jemand eine Spendenkampagne gestartet, um der Beauty-Königin finanziell unter die Arme zu greifen. Wie bitte? Das kann doch eigentlich nur ein Scherz sein.
"Möchte nicht in einer Welt leben, in der Kylie Jenner keine Milliarde Dollar hat"
Ist es auch. Hinter der Aktion steckt der US-Satiriker Josh Ostrovsky, der auf Instagram den Account "thefatjewish" betreibt. Die "Forbes"-Titelstory hatte ihn anscheinend tief bewegt: "Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der Kylie Jenner keine Milliarde Dollar hat"; schrieb Ostrovsky auf Instagram und gab als Spendenziel gleich mal die fehlenden 100 Millionen Dollar. "Bitte sagt es weiter, es ist extrem wichtig", forderte er seine Follower auf.
Nun darf Satire ja bekanntlich alles – wirklich absurd ist allerdings, dass es tatsächlich Menschen gibt, die für Kylie Jenners Milliarde spenden. Jeder gibt für den "guten Zweck", so viel er kann: viele fünf Dollar, manche auch 20. Mittlerweile sind schon fast 2.000 Dollar zusammengekommen. So viel, wie Kylie Jenner wahrscheinlich in einer Minute verdient.
Die ganze Aktion soll wahrscheinlich irgendwo zwischen Ironie, Gesellschaftskritik und Selbstmarketing liegen. Viele Menschen können darüber trotzdem nicht lachen und reagieren mit unverhohlenem Unverständnis.
Eigentlich kann man sich ihnen nur anschließen. Liebe Leute, wenn ihr Geld übrig habt, dann gebt es doch dem Obdachlosen vor eurem Supermarkt. Der freut sich nämlich nicht nur über den Fünfer – er braucht ihn auch. Komplett unironisch.
