Sie war schon da, als die Hauptstadt der BRD noch Bonn war und der Kanzler Konrad Adenauer hieß: Seit 1952 sitzt Queen Elizabeth II. auf dem britischen Thron. Im September überholt sie sogar ihr Ur-Ur-Großmutter Queen Victoria und ist dann das Staatsoberhaupt mit der längsten Regentschaft in der Geschichte der britischen Krone.
Vier Staatsbesuche führen sie in dieser Zeit nach Deutschland. Bei ihrem ersten im Mai 1965 ist Elizabeth II. 39 Jahre alt. Es ist der erste Staatsbesuch eines britischen Monarchen seit 1909. Der Zweite Weltkrieg liegt 20 Jahre zurück. Der Besuch der Königin ist für die BRD politisch wichtig, eine Geste der Versöhnung. Das royale Paar wird vom damaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke und seiner Frau Wilhelmine in der Villa Hammerschmidt in Bonn begrüßt.
Zum zweiten Mal kommt die Queen im Mai 1978. Sie trifft Kanzler Helmut Schmidt und Bundespräsident Walter Scheel, hält eine bewegende Rede vor der Berliner Gedächtniskirche und spaziert über den Kurfürstendamm.
Bei ihrem dritten Besuch, im Oktober 1992 betritt die Queen erstmals ostdeutschen Boden. Sie reist nach Leipzig, Potsdam und Dresden. In der 1945 von den Briten zerbombten Stadt freuen sich nicht alle über den Besuch. Vor dem Versöhnungsgottesdienst in der Kreuzkirche mischen sich Buh-Rufe und Pfiffe in die Begrüßung.
Der letzte Staatsbesuch liegt elf Jahre zurück und führt die Queen im November 2004 nach Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen.
Passend zum 50-jährigen Jubiläum ihrer ersten Reise kommt die 89 Jahre alte Queen nun zu ihrem fünften Staatsbesuch nach Deutschland. Neben Berlin wird die Königin auch erstmals Frankfurt am Main besuchen.