Ärger über falsche Tweets Die Queen ist fit und munter

Stimmt etwas nicht mit der Queen? Schon die Idee schreckt Großbritannien auf. Dabei war an den Tweets einer BBC-Journalistin wenig bis gar nichts dran. Der Vorfall ist ziemlich unerklärlich.

Twitter-Bemerkungen über eine Klinikbehandlung und den angeblichen Tod der Queen haben über die Grenzen Großbritanniens hinaus Aufregung ausgelöst. Auf dem Account der BBC-Journalistin Ahmen Khawaja tauchte am Mittwoch die Nachricht auf, Elizabeth II. (89) werde in einem Londoner Krankenhaus behandelt. Kurz zuvor hatte es dort sogar geheißen "Queen Elizabrth (sic) ist gestorben". Khawaja löschte die Angaben zügig und schrieb "falscher Alarm!!", sie hatten aber bereits die Aufmerksamkeit vieler Twitter-Nutzer und Medien erregt. Bis zum Donnerstag war nicht eindeutig geklärt, wie es zu den falschen Nachrichten kam. Khawaja droht nun möglicherweise ein Disziplinarverfahren, wie der "Telegraph" schreibt.

Die Nachrichten seien während einer Übung für den Ernstfall an die Öffentlichkeit gelangt, teilte die BBC am Mittwoch mit. "Während einer technischen Übung für einen Nachruf wurden irrtümlicherweise Tweets vom Account einer BBC-Journalistin versendet, die besagten, dass ein Mitglied der königlichen Familie erkrankt sei", erklärte der Sender. "Die Tweets wurden schnell gelöscht, und wir bitten für jegliches Ärgernis um Entschuldigung." Verwirrend: Ein Sprecher sagte später, die Tweets seien aber kein Teil dieser Übung gewesen.

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Die Übung jedenfalls fand ausgerechnet an einem Tag statt, an dem Elizabeth II. wirklich im Krankenhaus war, und zwar in dem auf Twitter genannten King Edward VII's Hospital. Die Queen habe sich am Mittwoch kurz vor ihrem Deutschland-Besuch routinemäßig in einem Londoner Krankenhaus untersuchen lassen, sagte ein Palastsprecher. Sie sei aber schon wieder draußen, der Termin sei geplant gewesen. Recherchen der "Times" zufolge wusste nicht einmal die Pressestelle des Palasts von dem Arzttermin, bis die Verwirrung ausbrach.

Ahmen Khawaja hatte bereits vor ihrem Arbeitgeber eine eigene Erklärung für die falschen Nachrichten gepostet: "Telefon unbewacht zu Hause gelassen. Alberner Streich, Entschuldigung für die Aufregung!" Diesen Tweet löschte die 31-Jährige später wieder. Doch da hatten schon zahlreiche Medien über den angeblichen Tod der britischen Königin berichtet.

DPA
jum/DPA

PRODUKTE & TIPPS