Wer bei der weltweit größten Internetsuchmaschine Google die Begriffe "Taylor Swift" und "Jets" eingab, bekam bisher mit hoher Wahrscheinlichkeit Ergebnisse angezeigt, die sich auf die Sängerin und ihr Eigentum an zwei Privatflugzeugen beziehen.
Unterstellt man, dass derlei Ergebnisse sich schädigend auf den Leumund auswirken könnten – weil Privatflugzeuge für Protz oder für Umweltverschmutzung stehen –, könnte man auf die Idee kommen, dass Swift diese Suchergebnisse gern verändern wollen würde. Genau dies wird nun durch einige in den USA viral gegangene Social-Media-Postings der Künstlerin unterstellt und von der US-Presse mannigfaltig aufgegriffen.
"Taylor Swift Jets"
Kern einer Verschwörungsideologie – oder besser: Verschwörungserzählung, denn mit Ideologie haben diese oft nichts gemein – ist das unterstellte konspirative, zielgerichtete Zusammenwirken einiger Menschen zu einem meist illegitimen Zweck. Mit dieser Erzählung erklärt man sich in der Folge Zustände oder Entwicklungen, die in Wahrheit meist nur zufällig oder aus völlig anderen Beweggründen entstanden sind.
Die Viral-Postings Taylor Swift betreffend unterstellen der Sängerin genau das. Sie wurde jüngst als Zuschauerin der Football-Spiele der Kansas City Chiefs gesichtet, dem Team von Travis Kelces, mit dem ihr daraufhin eine – weder von ihr selbst noch von Kelce dementierte – private Anbandelung nachgesagt wurde.

Nach dem Spiel am 24. September gab es die Ankündigung, Taylor Swift werde auch das Folgespiel besuchen – nämlich jenes gegen die New York Jets. Jets? Da war doch was! Genau. Jener Begriff, der auch für Flugzeuge gebraucht wird. Wer also erfahren möchte, ob es beispielsweise neue Fotos der Sängerin von Footballspielbesuchen gibt, sucht also nach "Taylor Swift Jets" bei Google – und wird fündig werden. Denn die Vorschläge, die Google den Suchenden unterbreitet, basieren auch auf vergangenen Anfragen, aus denen die Suchmaschine versucht, auf den aktuellen Suchwunsch zu schließen
Taylor Swift und amüsante Ungereimtheiten
Dank der großen Anzahl von Suchanfragen wird im Ergebnis dann "Taylor Swift" in Kombination mit "Jets" nicht mehr als potenzielle Umweltverschmutzerin, sondern als verliebte Sportinteressierte dargestellt und das Ziel der Imagebereinigung wäre erreicht.
Superstar Taylor Swift: Ihre Musik und ihre Männer

Klingt alles ganz schön absurd, aufwändig und unglaubwürdig? Das ist es wohl auch. Am offensichtlichsten dürfte die Ungereimtheit sein, dass sich Swift ja auch einfach einen Spieler der Jets hätte aussuchen können. Aber sei es drum. Vielleicht wäre diese Wahl ja zu offensichtlich gewesen und wir hier hätten uns die – durchaus spannende – Frage "Was wäre wenn ...?" niemals stellen können.
Quellen: Indy100, Business Insider, Tiktok