Epstein-Fall Richterin ordnet an, bislang unter Verschluss gehaltene Akten zu Ghislaine Maxwell zu öffnen

Jeffrey Epstein Ghislaine Maxwell
Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell waren eng befreundet
© NY State Sex Offender Register / Picture Alliance
Im Fall gegen Jeffrey Epsteins Vertraute Ghislaine Maxwell könnte es jetzt spannend werden. Die zuständige Richterin hat angeordnet, dass alte Akten aus einem Zivilprozess jetzt öffentlich gemacht werden dürfen - dagegen hatte sich Maxwell bislang immer gewehrt.

Es handelt sich um mehr als 80 Dokumente, hunderte Seiten mit Informationen, die Ghislaine Maxwell bisher aus der Öffentlichkeit raushalten wollte. Jetzt hat die zuständige Richterin Loretta Preska angeordnet, dass das Material aus einem früheren Prozess im Zuge der Ermittlungen gegen die Vertraute des Sexstraftäters öffentlich gemacht werden darf.

Bislang verschlüsselte Akten von Ghislaine Maxwell sollen öffentlich gemacht werden

Maxwells Anwaltsteam will gegen die Entscheidung Preskas vorgehen. "Wir befinden uns in einer ganz anderen Lage", sagte ihre Anwältin, Laura Menninger, "wir haben sicherlich große Bedenken hinsichtlich der Chance unserer Mandantin, einen unparteiischen und fairen Prozess und eine unparteiische und faire Jury zu erhalten, da die Medien alles, was unversiegelt ist, einer intensiven Prüfung unterziehen", beurteilte sie den Entschluss.

Denn was Medien und Öffentlichkeit erfahren würden, könnte die Meinung über Maxwell zweifelsohne prägen. Die Dokumente stammen aus einem Zivilprozess, der vor über drei Jahren beendet wurde. Darin sollen hunderte Namen vorkommen – Namen von Menschen, mit denen Jeffrey Epstein befreundet war. Außerdem enthalten sie Flugprotokolle und Passagierlisten von seinem Jet, mit dem er auf seine Insel in der Karibik geflogen war. Auch Protokolle von Konversationen zwischen Maxwell und Epstein sind Teil des Materials.

Fragen zu ihrem Sexleben

Doch nicht nur das: Offenbar ist auch eine Aussage Maxwells enthalten. Ihre Anwälte behaupten, ihr seien damals "aufdringliche" Fragen zu ihrem Sexleben gestellt worden.

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Sieben Stunden lang sei sie befragt worden, die Aussage streckt sich offenbar über 418 Seiten. "Extrem persönlich und vertraulich" seien ihre Antworten gewesen, so ihr Rechtsbeistand. Nicht nur für Maxwell könnte die Veröffentlichung der Dokumente pikant sein. Da auch Namen anderer Beteiligter genannt werden dürften, ist sie vermutlich nicht die einzige Person, die die Dokumente lieber unter Verschluss gelassen hätte. 

Quelle: "ABC News" 

ls

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