Im Prozess gegen das Model Gina-Lisa Lohfink wegen des Vorwurfs der falschen Verdächtigung könnte an diesem Montag (ab 09 Uhr) vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten ein Urteil fallen. Ungeachtet der noch ausstehenden Aussage eines Sachverständigen sowie angekündigter neuer Beweisanträge von Lohfinks Verteidigern hatte Richterin Antje Ebner angekündigt, das Verfahren zu einem Ende führen zu wollen. Lohfink droht im Fall einer Verurteilung eine Strafzahlung in Höhe von 24.000 Euro.
Die 29-Jährige wirft zwei Männern Vergewaltigung vor. Lohfink vermutet auch, dass sie K.-o.-Tropfen bekam. Entsprechende Ermittlungen nach einer Anzeige von Lohfink hatte die Staatsanwaltschaft eingestellt. Die frühere "Germany's next Topmodel"-Kandidatin muss sich nun wegen der Behauptungen vor Gericht verantworten. Einen Strafbefehl hatte sie nicht akzeptiert.
Fall Gina-Lisa Lohfink heizt "Nein heißt Nein"-Debatte an
In dem jetzigen Prozess hatten die Männer im Alter von 28 und 33 Jahren als Zeugen von einvernehmlichem Sex mit Lohfink berichtet. Der 28-Jährige hatte einen Strafbefehl wegen Verbreitung der Sex-Videos akzeptiert, der andere will noch dagegen vorgehen. Der Fall hatte auch die "Nein heißt Nein"-Debatte über ein strengeres Sexualstrafrecht befeuert, das der Bundestag im Juli beschloss.