Absurdes "Goop"-Event Gwyneth Paltrows dreiste Wellness-Konferenz

Total abgehoben: Vaginaldampfbad, Nasa-Sticker - Gwyneth Paltrows absurde Beauty-Tipps
Schauspielerin Gwyneth Paltrow hat Ärger mit der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Die Oscarpreisträgerin bewirbt auf ihrem Lifestyle-Blog "Goop" heilsame und angstlösende Körper-Sticker. Die Aufkleber es Herstellers "Body Vibes" sollen angeblich Nasa-Material aus Raumanzügen nutzen. Mark Shelhamer, ein ehemaliger Nasa-Wissenschaftler, bezeichnet die Sticker als "unfassbaren Schwachsinn". Paltrows Blog hat den Hinweis auf das Nasa-Material inzwischen entfernt. Doch die Sticker sind nicht die erste Empfehlung, mit der die Schauspielerin für Aufregung sorgt. In einem anderen Post wird behauptet, dass "Rebounding", das Training auf dem Trampolin, laut Nasa-Forschung 68 Prozent effektiver bei der Fettverbrennung und Herz-Kreislauf-Training sei als Joggen. Die Forschung ist tatsächlich von der Nasa – allerdings aus dem Jahr 1980 und bezogen auf die Fitness von Astronauten in der Schwerelosigkeit. Der Blog sieht in einem weiteren Beitrag das Tragen von Bügel-BHs als eine mögliche Ursache für Brustkrebs – ein Mythos, der von diversen Experten und Studien bereits widerlegt wurde. Eine weitere Empfehlung des Blogs: Jade-Eier, die man sich zur Verbesserung des Orgasmus in die Vagina einführt. Frauenärzte reagieren geschockt auf das Produkt. Paltrow rät den Leserinnen des Blogs außerdem zum Vaginal-Dampfbad. Das Produkt soll die Gebärmutter reinigen, dabei hat der Dampf keine Chance, den Uterus überhaupt zu erreichen. Auch eine Zahnpasta für läppische 120 Dollar empfiehlt der Hollywoodstar ohne rot zu werden.
Gwyneth Paltrow beweist mit ihrem Blog, dass man als Schauspielerin nicht zwangsläufig auch der Rolle der Gesundheitsexpertin gewachsen ist.
Überteuerte Kosmetik, fragwürdige Experten und zwischendurch kurz an den Tropf: Gwyneth Paltrow hat zu einem Gesundheits-Gipfel im Namen ihrer Lifestyle-Marke "Goop" geladen. Vermutlich merkten weder sie noch die Fans, wie dreist das Ganze war.

Gwyneth Paltrow weiß, wie sie zu Geld kommt: Die selbsternannte Gesundheits- und Wellness-Expertin hat zu einer Konferenz ihrer Lifestyle-Marke "Goop" geladen - und dafür 500 bis 1500 Dollar Eintritt kassiert. Die Gäste bekamen auf dem Event in Los Angeles genau das absurde Programm geliefert, das zu erwarten war.

Zahlreiche amerikanische Medien berichten von langen Schlangen vor Angeboten wie "Aura-Fotografie" oder "Edelstein-Zuordnung", wer wollte konnte sich unter eine Sauerstoffmaske setzen oder  - ja, wirklich! - kurz Flüssigkeitszufuhr an einem Tropf bekommen. Und natürlich gab es überall Produkte aus Paltrows berühmt-berüchtigtem "Goop"-Universum zu kaufen.

Paltrow blamiert sich seit Jahren mit "Goop"

Dass sich "Goop" bereits seit fast zehn Jahren hält, ist eigentlich erstaunlich. Denn von Anfang an wurde Paltrow für die realitätsfernen Beiträge und Kaufempfehlungen auf der Website kritisiert und belächelt. Kaum ein Jahr verging, ohne dass es die Schauspielerin mit einem Mini-Skandal in die Schlagzeilen schaffte. Etwa, weil sie über die Vorzüge eines Vaginal-Damfbads schwärmte ("Unglaublich sauber!") und damit Gynäkologen entsetzte. Oder wenn sie eine 120-Dollar-Zahnpasta als Weihnachtsgeschenk empfahl. Unvergessen ist natürlich auch ihr Artikel zur Trennung von ihrem Ehemann Chris Martin. Der Coldplay-Sänger und sie ließen sich nämlich nicht schnöde scheiden, sondern sie haben sich "bewusst entpaart". Dazu ließ sie einen Experten zu Wort kommen, der die Wellness-Trennung pseudo-wissenschaftlich erklärte.

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Von denen mangelte es auch auf der Konferenz nicht. Ein besonders fragwürdiger Spezialist verkündete in einem Vortrag beispielsweise, dass Tiere keinen Krebs bekommen und dass Menschen keine Tomaten, Kartoffeln und Paprika essen sollten. Paltrow selbst lud sich zu einer Talkrunde Promi-Freundinnen wie Miranda Kerr und Cameron Diaz ein. Fragen waren in der Runde nicht erlaubt. Die Promi-Damen tauschten sich unter anderem über Gesichtsbehandlungen mit Blutegeln aus. Dazwischen gab es Grünkohl-Eis und vegane Donuts.

Alles in allem ein ziemlich dünnes Programm für den teuren Preis - doch die zirka 500 Tickets waren im Nu ausverkauft, eine weitere Konferenz ist in New York geplant. Kein Wunder, dass Paltrow kürzlich ankündigte, in der Schauspielerei kürzer treten zu wollen, um sich ganz auf "Goop" zu konzentrieren.

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