Trans-Debatte J.K. Rowling findet 14 Jahre zu jung, um über geschlechtsangleichende Maßnahmen zu entscheiden

J.K. Rowling
J.K. Rowling spricht in ihrem neuen Podcast-Interview über Genderdysphorie
© Angela Weiss / AFP
Für ihre Aussagen über Transgender-Rechte wurde J.K. Rowling in der Vergangenheit scharf kritisiert. Jetzt hat die Autorin manche ihrer Ansichten begründet. 

In der neuen Podcast-Reihe "The Witch Trials of J.K. Rowling" von Megan Phelps-Roper möchte Rowling ihren Standpunkt erklären. Seit einiger Zeit schon wird der "Harry Potter"-Autorin Transfeindlichkeit vorgeworfen. Von vielen wird sie abwertend als "TERF" bezeichnet, also als Trans-exlusionary-radical-Feminist. In der vierten Folge des Podcasts mit dem Namen "TERF Wars", kommt Rowling auch auf ihre eigene Jugend zu sprechen.

J.K. Rowling spricht über ihre eigene Jugend

Diese nimmt Rowling als Beleg für ihre Statements über Trans-Teenager. Sie selbst habe sich in ihrem weiblichen Körper als pubertierende Teenagerin nicht wohl gefühlt, so Rowling. Grund war das frauenfeindliche Elternhaus, in dem sie aufwuchs.

"Ich war sehr besorgt über meinen sich verändernden Körper und wurde mir bewusst, dass ich damit Aufmerksamkeit erregte, die ich nicht willkommen hieß, insbesondere von den Jungen in der Schule", sagt sie in der Folge "TERF Wars". 

Hätte man sie damals gefragt, ob sie in der Zukunft Kinder wolle, hätte sie verneint, so die Autorin. Heute seien ihre Kinder ihr größtes Glück. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ist Rowling der Meinung, 14-Jährige seien zu jung, um zu entscheiden, ob sie Hormone oder Pubertätsblocker einnehmen sollten. Sie könnten sich zu dem Zeitpunkt schlicht nicht vorstellen, was es bedeute, die Fruchtbarkeit zu verlieren, so Rowling.

Hormonbehandlungen

Testosteronbehandlungen für Mädchen, die womöglich eine geschlechtsangleichende Operation planen, haben in manchen Fällen Unfruchtbarkeit zur Folge. Für Rowling eine medizinische Folge, die junge Menschen schlicht nicht richtig einschätzen können. 

Hormonbehandlungen werden bei Teenager:innen nicht leichtfertig verschrieben. Patient:innen müssen im Vorfeld ausreichend untersucht werden. Dazu zählt unter anderem Psychotherapie, bei der festgestellt werden soll, ob der Patient oder die Patientin unter Genderdysphorie leidet. Damit wird ein Zustand beschrieben, bei dem Menschen sich mit dem ihnen bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht nicht identifizieren können. 

Von beiden Seiten wurden der neue Podcast "The Witch Trials of J.K. Rowling" mit Spannung erwartet. Beide Seiten – einmal jene, die Rowling unterstützend zur Seite steht sowie das Feld ihrer Kritiker und Kritikerinnen. In der Interview-Reihe spricht Rowling mit der Aktivistin und Journalistin Megan Phelps-Roper unter anderem über die – weit gefasst – Genderdebatte. Rowling wird wegen diverser Aussagen und Tweets Transfeindlichkeit vorgeworfen.

Quellen: "The Witch Trials of J.K. Rowling" / Ärzteblatt

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