Angeborener Herzfehler Jimmy Kimmel erzählt von seinem kranken Baby - und erhält Zuspruch von Obama

Der US-Moderator Jimmy Kimmel (l.) und der ehemalige Präsident der USA, Barack Obama
In Sachen Krankenversicherung auf einer Linie: Moderator Jimmy Kimmel (l.) und der ehemalige US-Präsident Barack Obama
© Randy Holmes/ABC via AP, Scott Olson/Getty Images/AFP
Weil sein Sohn mit einem Herzfehler auf die Welt kam, appelliert US-Moderator Jimmy Kimmel an die Politik, die Krankenversicherung nicht zu beschneiden. Prompt erhält er Zuspruch von Barack Obama.

Es war kein üblicher Abend für Jimmy Kimmel - weil es keine übliche Woche für den US-Moderator war. Der 49-Jährige war gerade erneut Vater geworden. Doch kurz nach der Geburt stellten die Ärzte bei seinem kleinen Sohn Billy einen Herzfehler fest. Kimmel berichtet in seiner Sendung sichtlich bewegt davon. Immer wieder versagt ihm die Stimme. Er kämpft mit den Tränen. Einer Operation am offenen Herzen musste sich Billy wenige Tage nach seiner Geburt unterziehen, erzählt er. Mindestens eine weitere werde folgen.

Seinen emotionalen Monolog schließt Kimmel mit einer Lobrede auf die Krankenversicherung. "Wenn dein Baby im Sterben liegt, sollte es egal sein, was du verdienst – darin sind wird uns doch alle einig, egal ob Demokraten oder Republikaner." Dafür erhält er nun Zuspruch vom Ex-US-Präsidenten. Barack Obama war namensgebend für die umstrittene Gesundheitsreform, die ab 2010 eine Krankenversicherungspflicht für US-Bürger obligatorisch macht. Sein Nachfolger Donald Trump will "Obamacare" wieder abschaffen, bekam für seinen Reformvorschlag aber keine Mehrheit zusammen.

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Barack Obama spricht Jimmy Kimmel zu

"Schön gesagt, Jimmy. Genau deswegen haben wir so hart für den ACA (Affordable Care Act, so heißt "Obamacare" im Amtsenglisch, d. Red.) gekämpft und genau deswegen müssen wir ihn beschützen, für Kinder wie Billy. Und Herzlichen Glückwunsch", twitterte Obama an den Moderator.

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Dem kleinen Billy geht es laut Kimmel übrigens schon wieder deutlich besser. Er habe bereits das Krankenhaus verlassen. Dazu zeigt er Fotos von seinem kleinen Jungen. "Nicht nur dass er ein schwaches Herz hat, er hat auch noch mein Gesicht", scherzt Kimmel in einem der wenigen lustigen Momente seines Monologs. Neben der Wichtigkeit einer Krankenversicherung hebt der Moderator auch immer wieder das Krankenhaus hervor, in dem sein Sohn behandelt wurde. Dort seien so viele Kinder "aus ganz unterschiedlichen finanziellen Schichten" mit so viel Leidenschaft behandelt worden. Ohne die gesetzliche Krankenversicherung aber müssten manche Eltern die Entscheidung treffen, ob sie ihr Kind sterben lassen oder sich in den finanziellen Ruin stürzen. "Das darf es nicht geben. Nicht in unserem Land."

fin

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