Joan Rivers schrieb einmal, dass sie Menschen hasse, die auf natürlichem Weg aus dem Leben scheiden. "Wenn du stirbst, stirb interessant", so die US-Komikerin und Enterntainerin. Sie selbst habe auf die Schlagzeile gehofft: "Joan Rivers tot aufgefunden - auf dem Gesicht von George Clooney."
Jetzt starb die 81-Jähirge natürlich und nach ihrem Geschmack sicher sehr langweilig am Donnerstag in einem Krankenhaus in New York. Genau eine Woche zuvor war sie nach einem plötzlichen Atemstillstand während eines medizinischen Eingriffs ins künstliche Koma versetzt worden. "Mit großer Trauer muss ich den Tod meiner Mutter mitteilen", erklärte ihre Tochter Melissa Rivers in New York. Rivers sei am frühen Nachmittag im Beisein von Familie und Freunden friedlich eingeschlafen. "Die größte Freude meiner Mutter war es, andere zum Lachen zu bringen. Ich weiß, dass es ihr letzter Wunsch wäre, jetzt weiter zu lachen - so schwierig das jetzt auch sein mag."
"Wen tragen Sie denn?"
Die Moderatorin war vergangene Woche in ein Krankenhaus gebracht worden, nachdem sie während einer Operation an den Stimmbändern in einer kleineren Klinik plötzlich aufgehört hatte zu atmen. Gegen die Klinik laufen nun Ermittlungen. Rivers war nicht nur wegen ihres teils derben Humors bekannt, sondern auch wegn ihrer zahlreichen und offensichtlichen Schönheitsoperationen. Zu ihren zahlreichen "Überarbeitungen" bekannte sie sich offen. "In Hollywood muss man das einfach machen", hatte sie gesagt.
Joan Rivers hat in zahlreichen Filmen und Serien im US-Fernsehen mitgespielt und mehrere Bücher veröffentlicht. Das heute übliche Schaulaufen bei Premieren sei auch ein Verdienst von Rivers, befindet der Klatsch-Sender "E! News". Dazu habe ihr eine einzige Frage mit Bezug auf die Wahl der Kleider genügt: "Wen tragen Sie denn?" Die Komikerin interviewte jahrelang Hollywoodstars auf ihrem Weg über den roten Teppich bei der Oscar-Verleihung. Viele ihrer Witze sorgten selbst für Diskussionsstoff. Über Angelina Jolie und ihre Tattoos in einem freizügigen Abendkleid sagte sie einmal: "Wenn ich einen abgemagerten tätowierten Körper sehen will, gucke ich mir 'Schindlers Liste' an."
Kollegen trauern auf Twitter
Kelly Osbourne, 29, moderierte gemeinsam mit Rivers die Sendung "Fashion Police", in der die modischen Auf- und Fehltritte von Prominenten diskutiert und verrissen wurden. Auf Twitter machte Osbourne ihre Trauer öffentlich.
Schauspielerin Evan Rachel Wood, 26, schrieb ebenfalls bei Twitter: "An dem Tag, an dem ich von Joan Rivers für mein Aussehen verhöhnt wurde, fühlte ich mich, als hätte ich es in Hollywood geschafft."