ZDF-Serie Miriam Stockl hört auf: Darum verlässt Marisa Burger "Die Rosenheim-Cops"

Marisa Burger
Marisa Burger hat von der Rolle der Sekretärin Stockl Abschied genommen. Der Kult-Becher mit Bär musste am Set der "Rosenheim-Cops" bleiben
© ZDF/Linda Gschwentner
Mit Marisa Burger verlässt ein absoluter Publikumsliebling den ZDF-Dauerbrenner "Die Rosenheim-Cops". Die Darstellerin über lange Drehtage und ihren berühmten Kaffeebecher.

Unter Fans ist die Kripo-Sekretärin Miriam Stockl schlicht Kult – und Fans hat die ZDF-Serie "Die Rosenheim-Cops" jede Menge. Seit 2002 läuft der voralpenländische Krimi höchst erfolgreich im Vorabendprogramm des Zweiten. Ebenso lange spielt Marisa Burger die gute Seele der Rosenheimer Mordkommission. Nun hatte die 52-jährige gebürtige Altöttingerin ihren letzten Drehtag. An dem seien "natürlich sind einige Tränen geflossen", erklärte sie in einem Interview mit dem "Spiegel".

Es sei aber "ein richtig schöner Abschied" gewesen, "einer, wie ich ihn mir gewünscht habe, ein toller, würdiger Abschluss", sagte Burger. Für sie seien Abschiede in erster Linie "eine Möglichkeit zur Öffnung: Wenn eine Tür zuschlägt, dann geht durch den Rums eine andere auf."

Marisa Burger spricht von "wochenlangen, intensiven Drehzeiten"

Auch auf die Gründe für ihren Abschied ging die Schauspielerin ein. Der Entschluss sei in ihr lange gereift: "Ich höre nicht auf, weil ich eine Nacht schlecht geschlafen habe oder einen Drehtag hatte, der mir nicht gefallen hat." Vielmehr gibt sie zu verstehen, dass die Arbeitsbelastung dauerhaft hoch gewesen sei. Ihr Leben sei bestimmt gewesen "von wochenlangen, intensiven Drehzeiten".

Marisa Burger: "Ich bin jeden Tag um 5.30 Uhr aufgestanden, um 6.30 Uhr ging es los ans Set, abends war ich um 19 Uhr wieder zu Hause. Währenddessen war ich nur darauf konzentriert, mein Bestes zu geben. Über die Jahre bin ich allerdings unruhig geworden. Ich hatte den Wunsch, wieder selbstständig meine Tage zu planen."

Der Stockl-Trinkbecher musste am "Rosenheim-Cops"-Seit bleiben

Hinzu gekommen sei "die Frage, wie ich diese Rolle noch füllen soll". Burger erklärte hierzu: "Wie bleibt man nach so langer Zeit noch ehrlich mit einer Figur? Wie hält man sie lebendig, ohne sich zu wiederholen? Ich möchte Miriam Stockl nicht lächerlich machen. Sie ist durch ihre Art sehr jung und sehr fresh. Kann ich das noch glaubhaft verkörpern? Ich glaube, es ist der richtige Moment, um mich von ihr zu verabschieden."

Ihren Stockl-Trinkbecher mit der Aufschrift "Mein Lieb'hab-Bär" habe sie leider nicht vom Set mitnehmen dürfen, verriet sie im "Spiegel"-Gespräch überdies. Dennoch sei sie mit dem Abschied im Reinen und mache sich keine Sorgen um die Zukunft: "Ich verlasse jetzt eine feste Bank mit einem sehr festen Einkommen, das ist mir bewusst", räumte Burger ein. "Aber ich habe keine Angst. Im Gegenteil, ich bin gespannt auf alles, was kommt."

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