Jetzt zählt jede Minute und jede Aussage gefühlt doppelt: es sind die letzten Prozesstage zwischen Johnny Depp und seiner Ex-Frau Amber Heard. Und gerade jetzt tritt der Mediziner Dr. David Kulber aus dem bekannten Promi-Krankenhaus Cedars Sinai Medical Center in Los Angeles auf. Dr. Kulber verschiente Depp 2015 eine verletzte Hand, dadurch wurde diese nahezu bewegungsunfähig.
Seit 26 Jahren ist Dr. Kulber Plastischer- und Hand-Chirurg, noch nie hat er es in seiner Karriere erlebt, dass jemand mit einer verschienten Hand hätte zuschlagen können, ohne dass er selbst Blessuren oder zumindest Anzeichen am Verband davon getragen hätte. Johnny Depp verlor im März 2015 seine rechte Mittelfingerkuppe. Bei einem Streit zwischen ihm und seiner Ex-Frau soll das passiert sein. Doch die Versionen zu dieser Geschichte sind unterschiedlich. Heard behauptet, er habe mit der Hand auf ein Handy eingeschlagen und sich somit die Verletzung selbst zugefügt, Depp wiederum sagt, sie habe eine Wodkaflasche auf ihn geworfen.
Fakt ist, am Ende war die Fingerkuppe ab, musste wieder dran genäht werden und Johnny Depps Hand wurde geschient, mindestens zwei Finger, der Mittel- und der Ringfinger wurden aneinander getapet, so bestätigte es der behandelnde Arzt nun vor Gericht. Diese Schiene, die einem halben Gips unten an der Hand gleichkommt und die Hand sowie die Finger für den Heilungsprozess ruhig stellen soll, schränkte den Schauspieler massiv in seiner Bewegungsfreiheit ein. Johnny Depp ist zudem Rechtshänder und hierbei handelte es sich um die rechte Hand.
Vorwurf von Heard: Depp soll mit verletzter Hand randaliert haben
Die Schnittstelle soll sich dann auch noch entzündet haben, so erklärte es Dr. Kulber gestern. Die Behandlung dauerte mehrere Monate und die Schiene musste Johnny Depp um die zwölf Tage lang tragen. Das Anwaltsteam nahm erneut Bezug, mit fotografischen Beweisen auf ein verwüstetes und randaliertes Ankleidezimmer von Amber Heard. Dies soll Johnny Depp getan haben, als er die Schiene bereits trug.
Auf die Frage der Anwälte, ob Depp mit der Schiene hätte eine Faust machen können, sagte der Mediziner ganz klar: "Nein, unmöglich." Auch eine weitere Antwort bestätigte nicht die Behauptung, dass Depp diesen Raum verwüstet haben könnte. Natürlich ist das auch mit einer Hand möglich, nur hätte er die rechte ebenso benutzt, hätte es Spuren an der Verletzung oder zumindest dem Verband hinterlassen müssen, so der Arzt. "Er hätte nach Dingen greifen können, ja, aber auch das Festhalten ist fast unmöglich, schließlich konnte Johnny Depp nur seinen Daumen und Zeigefinger benutzen", so Dr. Kulber.
Die Aussage des damaligen Mediziners, der seit dem Beenden der Behandlung 2015 auch keinen weiteren Kontakt zu Johnny Depp gehabt haben soll, bringt den Wahrheitsgehalt der Aussage von Amber Heard ins Wanken.
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