Wenn Prinz Harry und "Suits"-Star Meghan Markle sich am 19. Mai das Jawort geben, wird wohl eine neue Ära im britischen Königshaus eingeläutet. Denn besonders Markle steht für einen Wandel, der die Monarchie jünger und moderner machen wird. Die ersten Anzeichen lieferte die 36-Jährige in den vergangenen Wochen - immer wieder brach sie das royale Protokoll. Und offenbar soll auch ihre Hochzeitszeremonie anders sein, als es die Tradition verlangt.
Unüblich: Meghan Markle will selbst eine Rede halten
Wie die britische Zeitung "The Independent" jetzt berichtet, will Markle während ihrer Hochzeitsfeier selbst eine Rede halten. Normalerweise ist dies Aufgabe des Vaters der Braut. Doch statt ihren Vater Thomas Markle vor den rund 800 Gästen sprechen zu lassen, will Markle die Gelegenheit lieber nutzen, um sich bei Prinz Harry, der Queen, ihrer Familie und ihren Freunden zu bedanken. Dass sie damit royale Traditionen brechen würde, klingt fast schon absurd. Doch tatsächlich verzichtete auch Herzogin Catherine bei ihrer Hochzeit mit Prinz William 2011 darauf, selbst das Wort an ihre Gäste zu richten. Stattdessen gab es Reden von William, seinem Trauzeugen Prinz Harry, sowie von Prinz Charles und Catherines Vater Michael Middleton. "Eine Ehefrau ist genauso viel wert wie ihr Ehemann", sagte Markle bei ihrer Rede für die United Nations vor knapp drei Jahren. Es scheint, als würde sie diesen Standpunkt auch bei ihrer eigenen Hochzeit vertreten.
Mit ihren Outfits und ihrer Frisur verstößt Meghan Markle gegen die royale Etikette
Besonders mit ihrem Modestil dürfte Markle so einigen Traditionalisten in Großbritannien auf den Schlips getreten sein. Schon bei ihrem ersten Fototermin mit Prinz Harry nach Verkündung der Verlobung fiel einigen Experten ein Detail sofort ins Auge: Die Schauspielerin verzichtete auf eine hautfarbene Strumpfhose. "Ich würde sagen, dass das eine der unerschütterlichen Regeln ist, wenn es darum geht, was die Queen verlangt", erklärte die Monarchieexpertin Victoria Arbiter dem Magazin "Insider" damals.
Als Markle kurze Zeit später mit einem locker gebundenen Dutt und in einer weiten Hose zu einem offiziellen Auftritt erschien, wurde erneut getuschelt. Schließlich sieht man Herzogin Catherine meist nur mit perfekter Föhnfrisur, während Königin Elizabeth II. ihre Haare in der Regel mit einem Hut bedeckt. Nicht so Markle. Statt Kostüm und offenen Haaren wählte sie ein Outfit, das deutlich legerer wirkte. Und obwohl manche ihre Frisur unpassend fanden, trug Markle ihre Haare wieder zusammengebunden, als sie ein paar Wochen später mit Harry das Schloss von Cardiff in Wales besuchte.
Royals dürfen keine Autogramme geben
In Wales passierte der US-Amerikanerin dann das nächste Missgeschick. Ausgelassen und fröhlich posierte sie mit Fans und Schaulustigen für Selfies und schrieb Autogramme. Ein großer Fauxpas: Aus Sicherheitsgründen dürfen Royals das nämlich gar nicht tun. Zu groß wäre die Gefahr, dass ihre Unterschrift gefälscht werden könnte.

Markle und Prinz Harry scheuen vor öffentlichen Liebesbekundungen nicht zurück
Im Gegensatz zu seinem Bruder Prinz William darf Prinz Harry sich als Fünfter der britischen Thronfolge natürlich etwas mehr erlauben. Während William und Catherine sich bei offiziellen Auftritten meist zurückhalten und fast nie Händchen halten, tun Markle und Harry dies deutlich ungenierter. Nach der Hochzeit am 19. Mai dürfte sich hinsichtlich royaler Etikette allerdings auch für sie einiges ändern. Denn als Ehefrau von Prinz Harry wird Markle offiziell zur Repräsentantin des britischen Königshauses. Es ist also wahrscheinlich, dass sie von nun an schrittweise an die royalen Gepflogenheiten gewöhnt werden wird.
