Bereits 16 Mal war Meryl Streep für den Oscar nominiert, nur zwei Mal konnte sie den Goldjungen mit nach Hause nehmen. 1980 gewann die damals 30-Jährige den Academy Award als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle im Familiendrama "Kramer gegen Kramer". 1983 folgte dann der Triumph als beste Hauptdarstellerin für "Sophies Entscheidung".
Zweimal konnte Streep also eine sorgfältig vorbereitete Dankesrede im Kodak Theatre in Los Angeles halten. Doch was tun mit den 14 übrigen Danksagungen? "Ich sitze dort jedes Jahr mit einer Rede", gesteht die Schauspielerin im Gespräch mit der Zeitschrift "Empire", "Ich habe 14 Reden, die ich niemals gehalten habe. Sie sind wirklich gut." Und weil die Schauspielerin ihre kreativen Ergüsse trotzdem mit der Welt teilen möchte, habe sie beschlossen, irgendwann ein Buch mit ungenutzten Oscar-Reden herauszubringen.
Die Chancen, dass sich mit den Ansprachen früher oder später ein Buch füllen lassen wird, stehen nicht schlecht: Meryl Streep hält den Rekord als meistnominierte Schauspielerin aller Zeiten. Gefährlich werden könnte ihr höchstens noch Jack Nicholson, der ihr mit bisher zwölf Nominierungen dicht auf den Fersen ist. Erst 2010 heimste die 62-Jährige für "Julie & Julia" eine weitere Nominierung ein.
Und die nächste Oscar-Verleihung ist nicht weit – am 26. Februar 2012 werden die Preise erneut vergeben. Streeps Darstellung von Margaret Thatcher in "Die Eiserne Lady" wird für eine Nominierung hoch gehandelt. Eine durchaus realistische Gelegenheit für eine 17. Danksagung also.