Sie war erst 26 Jahre alt und wurde so plötzlich aus dem Leben gerissen. Am Samstag wurde die frühere Miss Austria Ena Kadic auf dem Hauptfriedhof Innsbruck Ost zu Grabe getragen.
Wie die österreischiche „Krone“ berichtet, wurde die gebürtige Bosnierin gemäß islamischer Tradition beigesetzt. Der Sarg wurde zunächst im islamischen Teil des Friedhofes aufgebahrt. Danach folgten ein Totengebet und eine Ansprache des muslimischen Geistlichen auf bosnisch und deutsch. Der Imam erinnerte dabei an das Leben von Kadic, die mit ihrer Familie als Kriegsflüchtling nach Tirol gekommen war. Nachdem sie 2013 die Wahl zur Miss Austria gewann, stand sie plötzlich im Rampenlicht. Trotz des Ruhms sei sie immer bodenständig geblieben und zog sich später aus der Öffentlichkeit zurück.
Neben Angehörigen und Freunden waren auch Prominente auf den Friedhof gekommen, um Abschied zu nehmen. So waren ORF-Moderator Alfons Haider und auch einige ihrer Miss-Kolleginnen, darunter die ehemalige Miss Austria Patricia Kaiser und Gewinnerinnen der Miss-Tirol-Wahlen unter den Trauergästen.
Selfi-Unfall eher unwahrscheinlich
Wie es zu dem Unfall kam, ist weiterhin unklar. Ena Kadic soll beim Joggen von einer Aussichtsplattform am sogenannten Drachenfelsen auf dem Bergisel-Rundweg mindestens 20 Meter in die Tiefe gestürzt sein. Weil Augenzeugen berichteten, dass Kadic auf der Plattform mit ihrem Handy hantierte, wurde in den Medien über einen Selfie-Unfall spekuliert.
Die Ermittler schließen das jedoch aus, da Kadic nach dem Sturz noch mit dem Handy ihren Bruder informiert hat. Doch als die Rettungskräfte eintrafen, war die junge Frau bereits nicht mehr bei Bewusstsein. Trotz Not-Operationen starb sie später im Krankenhaus.