Umstrittener Rapper Nach Bruch mit Balenciaga und Adidas: Kanye West verkauft Kleidung für 20 Dollar

Rapper Kanye West, 45
Rapper Kanye West, 45
© Backgrid / Action Press
Kim Kardashians Ex-Mann ist nach rassistischen und antisemitischen Äußerungen bei seinen modischen Markenpartnern in Ungnade gefallen. Für seine verbliebenen Fans vielleicht eine gute Sache.

Ein Grund zur Freude bei Schnäppchenjägern, oder einfach nur ein weiterer Grund zum Kopfschütteln? Rapper Kanye West, 45, der zuletzt mit wirren Aussagen, sowohl antisemitischen als auch  rassistischen, unangenehm auffiel, möchte offenbar einen privaten Ausverkauf starten: Im Angebot sind die Produkte, die er bis vor kurzem noch gemeinsam mit den Marken Adidas, Gap oder Balenciaga vertrieben hatte. Vor allem Kapuzenpullis sollen zu haben sein – und das zu einem sehr niedrigen Preis.

In einem Video zeigte West seinen Fans das Büro in Los Angeles, in dem er schon zuvor an seinen Modedesigns gearbeitet hat. Nachdem die großen Marken die Zusammenarbeit mit dem Rapper, der sich jetzt offiziell nur noch "Ye" nennt, beendet haben, hatte dieser eine ungewöhnliche Idee: "Wir haben 100 Hoodies zerschnitten, von Yeezy, von Balenciaga, aus Kooperationen, die wir mit Adidas gemacht haben, aus Kooperationen, die wir mit Gap gemacht haben." Die Stücke werden von zehn Mitarbeiter:innen offenbar dann neu zusammengenäht und bilden anschließend Wests neue "Ye2024"-Kollektion. Jedes Teil soll nur 20 Dollar kosten.

Kanye West recycelt übriggebliebene Modeartikel

Klingt wie eine nette Aktion, besonders, wenn man Kanye West sagen hört: "Wir müssen dafür sorgen, dass jeder die gleiche Menge Kleidung, die gleiche Menge Nahrung, die gleiche Menge Wasser und die gleiche Menge an Bildung bekommen kann." Dass für ihn DIY-Markenpullis für 20 Dollar also in etwa auf einer Stufe mit Wasser und Essen stehen, nun gut. Wichtiger zu wissen ist hierbei, dass "Ye2024" nicht nur der Name der neuen Modekollektion ist – sondern auch das Motto, unter dem der 45-Jährige offenbar seine Kampagne zur Wahl des nächsten Präsidenten der USA plant. Ja. Richtig gehört.

Im selben Video ist West nämlich mit Milo Yiannopoulos zu sehen, einem Blogger und Influencer aus Kreisen der extremen Rechten in den USA, den der Rapper als seinen "Kampagnenchef" vorstellte. Entweder war das scherzhaft gemeint oder ein spontaner Entschluss des 45-Jährigen, denn Yiannopoulos entgegnet überrascht: "Ist das eine Ankündigung? Ich glaube schon? Danke, dann nehme ich das Angebot an!"

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Kanye West als Präsidentschaftskandidat

Bereits 2020 hatte Kanye West am Rennen um die Präsidentschaft teilgenommen, war allerdings mit im Durchschnitt bloß 0,32 Prozent der Stimmen früh gescheitert. Seine Gründe für einen erneuten Versuch klingen trotzig bis wirr: "Einfach, weil mir niemand sagen kann: 'Du solltest dies sagen, du solltest das nicht sagen', weißt du? Ich denke, wir bewegen uns in Richtung Zukunft." Ob diese Ansagen ihm wirklich zahlreiche Wählerstimmen sichern werden – man darf es wohl bezweifeln.

Quellen:  "The Independent", Video von "X17"

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