Es ist aber auch wirklich nicht einfach, dieser Tage ein Star zu sein. Da möchten prominente Menschen wie Justin Bieber, Paris Hilton, Rihanna, Heidi Klum, Miley Cyrus oder John Legend vor allem zur Sommerzeit einfach nur mal eben Nacktfotos von sich auf "Instagram" posten, um die Welt etwa mit ihren blanken Hinterteilen zu beglücken – doch die Social-Media-Plattform hat etwas dagegen. Fast jede Woche verstößt irgendein Promi gegen die Nutzungsbedingungen von "Instagram", die ganz klar vorgeben, "keine Fotos hochzuladen, auf denen Menschen gewalttätig, nackt, teilweise nackt, diskriminierend, ungesetzlich, hassvoll, pornografisch oder sexuell anzüglich zu sehen sind." Weil die Stars sich ihre exhibitionistische Leidenschaft aber nicht einfach so nehmen lassen wollen, herrscht nun in Hollywood der "Krieg der Promi-Ärsche".
Nachdem Justin Bieber Anfang der Woche sein Hinterteil nackt auf einem Urlaubsfoto präsentierte, legte Chrissy Teigen, Ehefrau von Sänger John Legend ("All of Me"), tags darauf nach und postete ebenfalls ein Nacktbild ihres Gatten auf "Instagram". Versehen mit der süffisanten Beschreibung "@Instagram", den sie als Seitenhieb auf die Nutungsbedingungen der Plattform verstanden wissen will. Der Hintergrund: Das sexy US-Model liegt wie viele andere Prominente schon seit Längerem im Clinch mit dem Online-Dienst zum Teilen von Fotos und Videos, nachdem sie immer wieder sehr freizügige Fotos von sich postete, inklusive Nippelblitzer. So was sieht man nicht gern bei "Instagram" – und im prüden Amerika ohnehin nicht. Also hat man das Nutzerkonto von Chrissy Teigen kurzerhand gelöscht. Mehrfach. Das Model ließ sich davon nicht abhalten, kreierte neue Online-Auftritte und stellte weiterhin fleißig Nackedei-Fotos ins Netz, bis diese nach wenigen Tagen wieder verschwunden waren.
Nackte Haut zur Selbstvermarktung
Stellt sich die Frage, warum viele Stars überhaupt ein so großes Verlangen danach haben, sich nackt abzulichten oder ablichten zu lassen, wo sie doch sonst bei jeder Gelegenheit die fehlende Privatsphäre bejammern? Ist es Geltungssucht? Selbstverliebtheit? PR-Strategie? Eine Hollywood-Publizistin, die seit vielen Jahren mit hochkarätigen Stars arbeitet, hat eine klare Meinung: "Es ist ein bisschen von allem. Stars sind ein Produkt. Um in der schnelllebigen Zeit, in der wir leben, nicht in Vergessenheit zu geraten, muss man jede Form der Selbstvermarktung in Erwägung ziehen. Nacktfotos oder Fotos vom hart antrainierten Six-Pack sind dabei natürlich am Effektivsten".
Schauspielerin Jennifer Lawrence hat zwar nicht freiwillig Nacktfotos von sich in Netz gestellt, sondern wurde Opfer eines Hackers, aber sie hat eine einleuchtende und vor allem ehrliche Erklärung für die Flut an Fotos mit nackigen Promis – inklusive der eigenen. "Ich führte damals eine tolle Beziehung, allerdings sahen wir uns oft wochen- oder gar mehrere Monate lang nicht, weil wir in unterschiedlichen Ländern arbeiteten. Entweder guckt der Freund sich in dieser Durstperiode Pornos an – oder eben Nacktfotos von mir."
