Oprah-Winfrey-Spende Vom Ghetto ins Luxusinternat

US-Talkmasterin Oprah Winfrey hat Südafrika ein Nobelinternat spendiert: 30 Millionen Euro hat sie ausgegeben, damit ausgewählte Mädchen in modernen Klassenzimmern lernen - und hinterher im exklusiven Wellnesscenter entspannen dürfen. Kritik am Luxus lässt Winfrey nicht gelten.

US-Talkmasterin Oprah Winfrey (52) hat rund 30 Millionen Euro für den Bau einer Eliteschule für arme Mädchen in Südafrika gespendet. Der amerikanische Showstar eröffnete das exklusive Internat bei Johannesburg gemeinsam mit dem ehemaligen südafrikanischen Staatspräsidenten Nelson Mandela. Auch der US-Schauspieler Sidney Poitier und die Musikerinnen Tina Turner, Mariah Carey und Mary J. Blige kamen zu der Zeremonie. Jeder Gast sollte ein signiertes Buch für die Schulbibliothek mitbringen. Nach fünf Jahren Bauzeit sollen die ersten 152 Schülerinnen am 15. Januar ihre Ausbildung in der Schule beginnen.

Die Schule in der Stadt Henly-on-Klip wurde nach den Plänen von Oprah Winfrey erbaut und besitzt neben modernen Klassenräumen auch ein Theater und ein Wellnesscenter. "Diese Mädchen haben es verdient, von Schönheit umgeben zu sein, und Schönheit inspiriert", sagte die 52-Jährige, das Internat solle "die beste Schule der Welt" werden. Zuvor waren Vorwürfe laut geworden, das Internat sei zu exquisit für ein Land wie Südafrika.

Schülerinnen persönlich ausgewählt

Winfrey, die selbst in armen Verhältnissen aufgewachsen ist, wählte die Schülerinnen im Alter zwischen 12 und 13 Jahren persönlich aus. Zunächst werden an der Oprah Winfrey Leadership Academy for Girls 152 Mädchen aus armen Familien unterrichtet, das Ziel sind 450 Schülerinnen. Insgesamt hatten sich rund 3500 Mädchen beworben. "Ich war ein armes Mädchen und bin bei meiner Großmutter aufgewachsen, ohne Wasser und Strom wie so viele dieser Mädchen", sagte Winfrey.

Die Talkmasterin hatte vor Jahren Mandela versprochen, sie würde die Ausbildung südafrikanischer Mädchen aus einigen der ärmsten Regionen des Landes unterstützen. Sie sei es leid gewesen, Wohltaten immer aus der Entfernung zu verteilen, sagte Winfrey. Am Rande der Eröffnungsfeier kündigte sie an, den Bau einer weiteren Schule in der Provinz KwaZulu-Natal im Westen Südafrikas finanzieren zu wollen.

AP · DPA
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