Für Prinz Andrew kommt es derzeit knüppeldick: Nachdem der New Yorker Richter Lewis A. Kaplan vor wenigen Tagen beschlossen hat, die Zivilklage von Virginia Roberts Giuffre gegen Prinz Andrew zuzulassen, bröckelt die Unterstützung seiner eigenen Familie.
Am Mittwochabend rückte das Königshaus für alle Welt sichtbar von dem affärenbehafteten Mitglied ab: "Mit dem Einverständnis der Königin sind die militärischen Zugehörigkeiten und die königlichen Schirmherrschaften des Herzogs von York an die Königin zurückgegeben worden", heißt es in einer knappen Erklärung. Andrew werde sich in dem anstehenden Prozess "als Privatmann" verteidigen und keine öffentlichen royalen Aufgaben mehr übernehmen.
Für den 61-jährigen Duke of York ist das die maximale Blamage: Vor aller Welt distanziert sich seine Mutter von ihm. Doch wie britische Medien berichten, ging die Initiative dabei offenbar nicht von der Queen aus. Die Tageszeitung "Daily Mail" schreibt unter Berufung auf Palastinsider, dass Prinz Charles und sein ältester Sohn Prinz William die treibenden Kräfte hinter dieser Maßnahme gewesen sein sollen.
Charles und William sollen die Queen überredet haben
Demnach sollen die beiden Thronfolger Königin Elisabeth II. überredet haben. "Es geht um das Überleben der Monarchie um jeden Preis", wird die Quelle zitiert. Man habe diesen Entschluss getroffen, "um die Institution davor zu bewahren, von den umherfliegenden Schrapnells getroffen zu werden".
Offenbar hat sich die restliche Familie auf dieses strenge Vorgehen geeinigt, bevor Andrew am Mittwochabend mit seinem Anwalt auf Schloss Windsor erschien. Während sich der zweitälteste Sohn der Queen drinnen das Verdikt anhörte, musste sein Anwalt Gary Bloxsome im Auto warten.
Der Prozess gegen Prinz Andrew wird voraussichtlich noch in diesem Herbst beginnen. Die einzige Möglichkeit, diesen noch zu verhindern, wäre eine außergerichtliche Einigung mit der Klägerin Virginia Roberts Giuffre. Und die könnte Prinz Andrew teuer zu stehen kommen.
Verwendete Quelle: "Daily Mail"