Coaching-Plattfrom Siebenstelliges Gehalt fürs Nichtstun als CIO? BetterUp-Kollegen kritisieren Prinz Harry

Prinz Harry
Den Mitarbeitern bei BetterUp scheint unklar, welche Rolle Prinz Harry im Unternehmen genau ausfüllt.
© Alberto Pezzali / DPA
Seit über zwei Jahren ist Prinz Harry ein Teil der Geschäftsführung der Coaching-Plattform BetterUp, die auf mentale Gesundheit spezialisiert ist. Doch Kollegen kritisieren Harrys Arbeitsmoral.

Prinz Harry gilt bei BetterUp nicht nur als Testimonial des digitalen Coaching-Portals, der Herzog von Sussex wird auf der Homepage sogar als Teil des Leadership-Teams präsentiert und trägt den offiziellen Job-Titel: CIO – Chief Impact Officer. Normalerweise verbirgt sich hinter der Abkürzung CIO der Leiter der Informationstechnik, also der Chief Information Officer. In der Jobbeschreibung von Prinz Harry wurde das Wort Information durch Impact, also Auswirkung, ersetzt.

Eine detaillierte Beschreibung des Jobs, den der Prinz bei bei BetterUp ausführt, findet sich allerdings auf der Seite von BetterUp nirgendwo. Die dortigen Ausführungen lesen sich eher wie ein Lebenslauf seiner Projekte: Archewell, Invictus Games, Afrika. 

Die Frage, was Prinz Harry eigentlich genau bei BetterUp für eine Aufgabe hat, stellen sich nun offenbar auch seine Kollegen. Laut dem britischen News-Portal "Daily Mail" wurde ein Mitarbeiter nach den Aufgaben von Prinz Harry befragt, der jedoch keine nennen konnte. Das britische News-Portal berichtet von Gehaltsschecks des Prinzen im siebenstelligen Bereich. BBC schrieb im Mai ebenfalls, dass eine Geldquelle der Sussexes BetterUp sei.

Anfangs engagierte sich Prinz Harry – mittlerweile scheint es still geworden zu sein

Anfangs soll der Prinz noch Vorträge und Q&A's gehalten haben, zu Themen wie mentaler Gesundheit, Burnout oder seiner Liebe zur Meditation. 2021 war in einer offiziellen Erklärung von BetterUp anlässlich der Bekanntgabe von Harrys Ernennung zu lesen: "In seiner Rolle wird Prinz Harry unsere soziale Mission leiten, unsere globale Gemeinschaft erweitern und die Vision unserer Mitgliedererfahrung beeinflussen, indem er Menschen auf der ganzen Welt die Kraft der beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung bringt." 

Mittlerweile soll der gute Ruf des Prinzen durch die Veröffentlichung seiner Memoiren und den immer wiederkehrenden Anschuldigungen gegen das britische Königshaus jedoch etwas ins Wanken geraten sein. Mitarbeiter des Coaching-Portals warfen daher auch die Frage auf, inwiefern Prinz Harry als Teil der Geschäftsführung dem offenbar angeschlagenen Unternehmen noch guttue. In der vergangenen Woche sollen rund 100 Mitarbeiter bei dem Unternehmen in San Francisco entlassen worden sein.

Quellen:  Daily Mail, Mirror, BBC, BetterUp

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