Earl Spencer ist richtig sauer. Der Bruder von Prinzessin Diana will die Ausstrahlung einer neuen Dokumentation über die Prinzessin von Wales verhindern - doch am Sonntag wird der Film voraussichtlich im britischen Fernsehen zu sehen sein. Spencer fürchtet, Dianas Söhne Harry und William könnten durch die Doku verletzt werden. Denn darin gibt es alte Videomitschnitte zu sehen, auf denen Diana ungehemmt über ihr Leben als Royal und die Ehe mit Prinz Charles plaudert. Das Pikante daran: Eigentlich waren diese Aufnahmen privat.
Zwischen September 1992 und Dezember 1993 vertraute sich Diana ihrem Privatsekretär und Sprechtrainer Peter Settelen an. Die Erzählungen sollten eigentlich nur dazu dienen, ihr öffentliches Reden zu optimieren. Doch schon 2004 wurden die Aufnahmen im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt, nach einem Rechtsstreit, der sich über Jahre hinweg zog. Bekannt ist also vieles davon bereits - und der britische Sender Channel 4 verweist zusätzlich auf die Bedeutung von Diana als Figur der Zeitgeschichte.

Diana sprach offen über ihr Sexleben mit Charles
Tatsächlich gibt Diana einen ungeschönten und sehr intimen Einblick in das Leben hinter den Palastmauern, so wie es vor und nach ihr kein Royal getan hat. Sie verrät zum Beispiel, dass sie die Queen um Hilfe gefragt habe, als sie bemerkte, dass Charles sie mit seiner damaligen Ex-Freundin und heutigen Ehefrau Camilla betrog. "Ich weiß auch nicht, was du tun kannst. Charles ist ein hoffnungsloser Fall," soll diese geantwortet haben. Das sei der Grund gewesen, warum Diana später nie wieder ihre Schwiegermutter bei Problemen ins Vertrauen zog.
Auch über ihr Intimleben sprach die Prinzessin damals und gab an, mit Charles nur etwa acht Jahre lang Sex gehabt zu haben. "Immer nur so ein Mal alle drei Wochen. Das war sein Muster. Mir fiel dann ein, dass er seine Geliebte auch immer alle drei Wochen gesehen hat", sagte Diana. Auf Camilla angesprochen soll Charles übrigens gesagt haben: "Ich weigere mich, der einzige Prinz of Wales zu sein, der noch nie eine Geliebte hatte."
Alles in allem werfen die Aussagen weder auf Charles, noch auf die königliche Familie oder auch Diana selbst ein gutes Licht. Der Ärger von Earl Spencer ist verständlich.