Rosenkrieg in Italien Berlusconi kommt bei Scheidung billig davon

Über 3,5 Millionen Euro im Monat hatte Silvio Berlusconis Noch-Ehefrau Veronica Lario als Unterhalt gefordert – verglichen damit schont die nun ausgehandelte Scheidungsvereinbarung den Geldbeutel des italienischen Ministerpräsidenten.

Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat sich mit seiner Noch-Ehefrau offenbar auf eine Scheidungsvereinbarung geeinigt und muss Veronica Lario monatlich 300.000 Euro zahlen. Italienischen Medienberichten vom Dienstag zufolge darf die 53-Jährige weiter die große Luxusvilla "Belvedere Visconti di Modrone" in einem Vorort von Mailand nutzen, in der sie derzeit wohnt. Dies sei das Ergebnis einer fünfstündigen Sitzung vor dem Scheidungsrichter am vergangenen Wochenende, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa.

Mit der Vereinbarung bekommt Lario allerdings deutlich weniger als gefordert - ursprünglich wollte sie von Berlusconi nach 19 Jahren Ehe jährlich Unterhaltszahlungen von rund 43 Millionen Euro und damit monatlich mehr als 3,5 Millionen haben.

Partytipps für frisch Getrennte

Passenderweise startet am Wochenende in Berlusconis Geburtsstadt Mailand Italiens erste Einkaufsmesse für leidgeplagte Ehepartner. Die Fachmesse wartet etwa mit Vermittlungsagenturen für frisch Getrennte, Tipps von Scheidungsanwälten und Kursen über die Kunst der Verführung auf. Sie bietet außerdem Party-Ideen für diejenigen, die ihre Trennung gebührend feiern wollen.

Lario hatte vor rund einem Jahr die Scheidung von ihrem Mann eingereicht. Die 20 Jahre jüngere frühere Schauspielerin begründete dies mit der Schwäche Berlusconis für junge Frauen. Auslöser waren Berichte über eine Affäre Berlusconis mit einer damals 18-Jährigen. Das Verhältnis der beiden ist jedoch bis heute nicht geklärt. Berlusconi und Lario kennen sich seit 1980, zehn Jahre später heirateten sie nach der Scheidung Berlusconis von seiner früheren Frau. Das Paar hat drei Kinder im Alter von 20 bis 24 Jahren.

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AFP/DPA

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