Sorgerecht Britney im Abseits

  • von Frank Siering
An dem Tag, an dem ihre neue CD "Blackout" auf den Markt kommt, zieht die Polizei sie erneut von der Strasse. Und ihre Kinder bekommt Britney Spears jetzt noch weniger zu Gesicht.

Großer Rückschlag für Britney Spears. Sie war voller Hoffnung, ihre Kinder am Dienstag wieder mit nach Hause nehmen zu dürfen. Aber der Sorgerechts-Schlichter machte dem gestrandeten Popsternchen einen gehörigen Strich durch die Rechnung - und nahm Spears sogar noch weitere Besuchsrechte weg.

Demnach darf die 25-Jährige ihre Söhne Sean Preston und Jayden James jetzt nur noch zweimal in der Woche sehen. Und das auch nur unter Aufsicht. An einem dieser beiden Tage dürfen die Kids bei der Mama schlafen. Um zehn Uhr morgens allerdings stehen dann schon wieder die Bodyguards von Kevin Federline bereit, um die Kinder in Empfang zu nehmen.

Keine Kommunikation im Hause Spears

Der Grund für diese Entscheidung des Schlichters war der Bericht des Eltern-Coaches, der Britney Spears über die letzten zwei Wochen beobachtet hat. "Frau Spears hat drei verabredete Termine mit mir gar nicht erst wahrgenommen", so Lisa Hacker. Und "Frau Spears muss endlich begreifen, dass Ihr Verhalten Konsequenzen für die Kinder hat", schreibt die Jugendamt-Beamte in ihrem Zwischenbericht.

Und alarmierend auch diese Einschätzung der Jugendschützerin: "Im Haus von Frau Spears herrscht totales Chaos. Es gibt keine regulären Abläufe, keine für Kinder so wichtige Routine. Die Stimmung im Haus ist zum Teil sehr monoton, es gibt fast keine Kommunikation untereinander." ¬Wahrlich keine gute Umgebung für Kleinkinder. Und wie ist das Verhalten von Spears dieser Tage? ¬Die Sängerin scheint seit der richterlichen Anordnung, ihre Kinder an den Ex-Mann abzutreten, nichts dazugelernt zu haben. Erst am Montagabend, nach einem Halloween-Outing mit ihrer besten Freundin, musste die Polizei die Nobelkarosse von Spears erneut anhalten, weil die Registrierung am Mercedes bereits seit vier Wochen abgelaufen ist. Damit aber nicht genug. Sie präsentiert sich weiterhin den Fotografen ohne Unterwäsche, sie macht Party an Tagen, da selbst Superpistenjäger in Los Angeles mal ruhig zuhause bleiben.

Weiterhin sporadische Drogentests

Und die Geschichte mit dem Drogenkonsum scheint auch noch nicht ausgestanden zu sein. Für zwei weitere Monate, so die Anordnung des Gerichts vom Dienstag, muss sich Spears sporadischen Drogentests unterziehen. Mindestens zweimal in der Woche. Weiterhin muss Spears noch immer den Nachweis erbringen, dass ihr Haus in Beverly Hills kindersicher ist. Commissioner Scott Gordon verlangt es so.

So ein bisschen wirkt die Spears-Saga dieser Tage wie der Auftritt eines unerzogenen Kinderstars, der mit seinem Ruhm einfach nicht fertig geworden ist. Anstatt erwachsen zu werden und erfahrenen Stimmen das Gehör zu schenken, bockt Klein-Britney und fährt im weißen Mercedes lieber zu Starbucks. Kaugummi kauend und den Sound der eigenen CD im Ohr. Stars in Hollywood schießen wie Kometen in den Himmel. Auf ein Sicherheitsnetz für einen möglichen Absturz wird dabei gerne mal verzichtet. Und bei Britney Spears kommt noch erschwerend hinzu, dass sie scheinbar selbst noch gar nicht gemerkt hat, dass ihr Komet längst verglüht und in atemberaubender Geschwindigkeit Richtung Erde donnert. Hoffentlich hört sie es dann wenigstens knallen, um noch schnell ein leises "Sorry" rauszuhauchen. Schon seltsam, dass der Titel ihrer neuen CD ausgerechnet "Blackout" heißt.

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