Dass Frauen sich sterilisieren lassen, ist für viele immer noch ein Tabuthema. Sie haben sich dazu entschlossen. Warum?
Ich hatte nie den Wunsch, Mutter zu werden oder das Bedürfnis, dass Kinder 24/7 für die nächsten 20 Jahre um mich herumtoben. Ich habe immer darauf gewartet, ob dieser Wunsch irgendwann kommt. Aber das ist nicht passiert. Ich hatte dafür ganz viele andere Wünsche, die ich umsetzen wollte: noch ein Pferd haben, einen Reitstall kaufen, bestimmte Länder bereisen. Ich finde, ein Kind zu bekommen, das ist eine so große Verantwortung, dann sollte man auch wirklich dafür brennen. Ich sehe das bei meiner besten Freundin. Die hat sich sehnlich zwei Kinder gewünscht und war dafür genauso Feuer und Flamme wie ich für meine Träume.
Warum haben Sie sich dazu entschieden, über dieses sehr private Thema öffentlich zu sprechen?
Ich möchte zunächst klarstellen, dass ich damit nicht offensiv zur Presse gegangen bin, weil ich eine super Geschichte zu erzählen habe. Ich habe das Thema zunächst nur mit meiner Instagram-Community geteilt. Die kriegen von morgens bis abends alles von mir. Es gehört zu meinem Job, dass ich meine Follower an meinem Alltag teilhaben lasse. Im Sommer habe ich zwei Reels gemacht, in denen ich erzählt habe, dass ich keine Kinder möchte. Vor Kurzem habe ich dann einen weiteren Beitrag gepostet und berichtet, dass ich eine OP hatte. Als dann Rückfragen dazu kamen, habe ich mir gedacht: 'Ich bin so authentisch mit den Menschen, die sind so nah an mir dran, dann kann ich auch erzählen, was ich gemacht habe.' Für viele ist das anscheinend ein unfassbar privates, sensibles Thema. Für mich ist es so klar, dass jeder mit seinem Körper machen darf, was er möchte, dass ich da wenig Bedenken hatte, das einfach in der Story zu erzählen.