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Über Damian und das Daten Sylvie Meis: "In der Fernsehwelt werden ältere Frauen vermehrt durch junge Männer ausgetauscht"

Sylvie Meis
Sylvie Meis auf dem Juvéderm Talk-Event “Schönheit ist ein Biest“ im Juni in Hamburg
© Allergan Aesthetics
Sylvie Meis ist eine von Deutschlands beliebtesten Fernsehmoderatorinnen und ein Beauty-Vorbild für viele Frauen. Im Interview mit dem stern sprach die 44-Jährige offen über die Arbeitswelt als Frau mit 40+, ihren Sohn und das Daten.

Auch eine Sylvie Meis wird nicht jünger, auch wenn sie nach wie vor so aussieht, als würde sie nicht altern. Beim Juvéderm Talk-Event in Hamburg plauderte der TV-Star über verschiedenste Themen. So äußerte sich die Moderatorin über Rückschritte der Frauenbewegung gerade im TV-Segment und erzählt auch, was sie der jüngeren Sylvie Meis raten würde.

Wir sind hier bei einem Beauty-Event, Frau Meis. Wo ist für Sie die Grenze bei Schönheitseingriffen?
Im Allgemeinen gibt es keine Grenze, denn jeder soll sich wohlfühlen und muss machen, was er machen möchte. Für mich selbst ist das, was ich jetzt mache, ideal: Hyaluron-Filler und Botox. Ich fühle mich fresh und wohl in meiner eigenen Haut. Für mich käme ein Facelift nicht infrage, aber ich muss auch sagen "Never say never", denn in den Zwanzigern habe ich auch nicht gedacht, dass ich Filler und Botulinum machen werde. Ich habe auch erst recht spät damit angefangen, mit Mitte dreißig.

Was mögen Sie optisch an sich so gar nicht?
Da gibt es nichts. Ich liebe absolut alles an mir. Ich habe bereits Krebs überwunden, war mal kahl dadurch. Ich bin stolz auf meinen Körper. Als ich jung war, hatte ich mehr mit meinem Selbstwertgefühl zu kämpfen.

Was würden Sie der jungen Sylvie heute mit auf den Weg geben?
Der jungen Sylvie würde ich sagen: Mach dir nicht so viele Gedanken, du bist wunderschön, wie du bist, denk nicht so viel darüber nach, ob etwas besser sein könnte, dünner, schlanker, whatever. Ich hatte als Teenager auch meine Probleme, war kräftiger durch die Pille. Ich habe das sogar bis vor einigen Jahren kritisiert, wie ich damals aussah. Es war der Anfang meiner Karriere, also kann es gar nicht so schlimm gewesen sein, wie ich es tatsächlich wahrnahm. Heutzutage bin ich stolz auf die junge Sylvie.

Was halten Sie von Social Media in Bezug auf das Selbstwertgefühl junger Frauen?
Social Media beeinflusst die junge Generation stark. Die Selbstoptimierung ist grenzenlos und auch ich wäre beeinflusst davon, wenn ich mit Social Media aufgewachsen wäre. Ich bin eine andere Generation, ich dachte sogar als Instagram entstand, das brauche ich nicht. Ich bin in so vielen Magazinen und auf so vielen Covern: 'I dont need that shit' – auf Empfehlung von Freunden bin ich 2015 dann aber doch dazugestoßen und heute auch froh und stolz auf den Einfluss, den ich nehmen kann.

Sie moderieren u.a. die Show "Love Island", ein anderes Format als die, die Sie sonst moderiert haben. Gibt es für Sie bei der Moderation einen Unterschied?
Nein, gar nicht. Ich finde "Love Island" ist eine sehr glamouröse Show, wo ich alleine der Host sein darf. Das ist auch nicht mehr oft der Fall in der Branche. Die Fernsehwelt ist mittlerweile sehr männlich geworden, es sind nicht mehr viele Shows die ausschließlich von Frauen getragen werden dürfen. Und das Schlimmste: ältere Frauen werden mehr denn je durch jüngere Männer ausgetauscht. Das Mädchen neben dem Moderator ist in dieser Welt anscheinend immer austauschbar. Außerdem liebe ich die Liebe, deshalb passt die Show perfekt zu mir.

Sie lieben die Liebe und sind zum zweiten Mal verheiratet. Haben Sie auch mal richtig gedatet? Wie ist Sylvie Meis als Single?
Sylvie Meis als Single ist eine Katastrophe – ich liebe es Single zu sein, ich liebe das Daten, ich liebe meine Freiheit. Es ist ein Abenteuer, das Daten ist nie langweilig und nicht für immer.

Haben Sie jemals jemanden aus ihren Instagram-Nachrichten gedatet?
Also ich bin niemand der durch seine Nachrichten scrollt und sich denkt: 'Let's have a date', oder auf Nachrichten bei Social Media antwortet. Wobei... Vielleicht gab es auch mal eine Ausnahme, aber das ist sehr lange her, aber jetzt bin ich glücklich verheiratet.

Ihr Sohn Damian ist mit 14 Jahren ausgezogen, um in Dänemark Fußball zu spielen, jetzt ist er 16. Wie war das für Sie und wie läuft es für ihn?
Ich brauchte eine Zeit mich daran zu gewöhnen, habe viel geweint, wenn ich ihn immer wieder hergeben musste. Wir haben das als Patchworkfamilie beschlossen, gemeinsam mit meinem Ex-Mann Rafael und Estavana, und es hat sich gelohnt. Damian hat seinen ersten Profivertrag unterschrieben.

Und wie sieht es privat bei Ihrem Sohn aus? Hat er eine Freundin?
Das darf ich nicht sagen.

Und für den theoretischen Fall, dass er mal eine Freundin mit nach Hause brächte, wie wären Sie als "Schwiegermutter"?
Ich wäre, also natürlich nur ganz theoretisch, liebevoll, akzeptierend und offen.

Haben Sie ein Lebensmotto, das Sie Damian mitgegeben haben?
Konzentriere dich im Leben immer auf deine Träume – ich hoffe, dass ich ihm hilfreiche Dinge mit auf den Weg gegeben habe, Dinge, die ich an mir gut finde und selbst im Leben gelernt habe. Ich denke, es ist als Elternteil wichtig, genau sowas weiterzuvermitteln.

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