Als im vergangenen Oktober die Netflix-Doku "Beckham" erschien, sorgte sie sofort für Aufsehen. Eigentlich geht es darin um die Fußball-Karriere von Englands ehemaligem Nationalmannschafts-Kapitän David Beckham. Doch der heimliche Star der Show war seine Frau Victoria Beckham. Vor allem ein Clip aus der Serie wurde schnell im Netz berühmt: Victoria erzählt darin von ihrer Kindheit, beschreibt sich und ihre Familie als "Arbeiterklasse" – und wird aus dem Hintergrund von ihrem Mann David unterbrochen. "Sei ehrlich!", fordert der sie auf. Und fragt: "Mit was für einem Auto hat dein Vater dich zur Schule gebracht?" Grinsend muss Victoria Beckham zugeben, dass es ein Rolls Royce war.
Die Szene passte perfekt zur Marke Beckham: Sie gibt die verwöhnte Posh Spice, er den lässig neckenden Fußballer. Und natürlich wussten die Beckhams auch, wie daraus Profit zu schlagen ist: Kurze Zeit später hatte Victoria bereits ein T-Shirt mit der Aufschrift "Mein Vater fährt einen Rolls Royce" im Angebot. Kostenpunkt: 130 Euro. Auch ihre frechen Sprüche ("Ich hab mich damals nicht für Fußball interessiert, und mich interessiert's heute auch nicht") kamen beim Netflix-Publikum gut an. Jetzt hat Victoria Beckham erzählt, wie die Dokumentation ihr Leben verändert hat.
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Victoria Beckham galt als unnahbar
"Es war ziemlich befreiend", sagte sie der "Financial Times" über die Dreharbeiten. "Ich war mir sehr bewusst, dass ich normalerweise vor Kameras sehr kontrolliert bin. Aber hier ging es hauptsächlich um David und ich hab es deshalb sehr entspannt angehen lassen." Diese Herangehensweise brachte eine Veränderung mit sich: Beckham wird nun regelmäßig auf der Straße angesprochen.
"Die Leute kommen und sagen, wie sehr ihnen die Doku gefallen hat", berichtet die 49-Jährige. "Ich kann dir sagen: Früher hatten sie Angst davor, mich anzusprechen!" Als kalt und unnahbar galt die Modedesignerin lange Zeit. Dabei wissen Beckham-Fans schon länger, dass Victoria ein Händchen für Comedy hat: 2007 spielte sie in der Scripted-Reality-Show "Victoria Beckham: Coming to America" sich selbst. Das Ganze währte nur eine Staffel lang, aber zeigte, dass Beckham sich als angeblich arrogante Diva nicht so ernst nahm. Nach dem Erfolg der Netflix-Show spekulierten britische Medien bereits über eine eigene Doku-Serie für Victoria. Dazu hat sie sich bisher nicht geäußert – viele Fans wären sicherlich erfreut darüber.
Quellen: "Financial Times", Netflix, "The Sun"