Rapper Bushido nimmt zurzeit fleißig Nachhilfe bei Angela Merkel für seine große Karriere als Politiker. Mittwochnachmittag saß er auf der Besuchertribüne des Parlaments, während die Bundeskanzlerin eine Regierungserklärung zum bevorstehenden EU-Gipfel abgab. Zuvor hatte Bushido angekündigt, Bürgermeister von Berlin werden zu wollen und seine eigene Partei zu gründen.
Zur Vorbereitung dient offensichtlich ein Praktikum im Deutschen Bundestag bei dem Abgeordneten Christian Freiherr von Stetten (CDU). Bushido ist beeindruckt von der Arbeit und gesteht der "B.Z.": "Hut ab vor denen, die hier teilweise bis zu 24 Stunden am Tag diesen Job machen."
Bushido kommt bei seinen neuen Politiker-Kollegen sehr gut an, die Reaktionen seien durchweg positiv. "Mit Innenminister Friedrich verstand er sich gleich", so von Stetten, " und auch wir haben interessante Gespräche geführt." Sie hätten sich über die Gema, den Fiskalpakt und den Euro ausgetauscht. "Er steht mit beiden Beinen im Leben", sagte der Abgeordnete über den Berliner Rapper.
Keine Sonderbehandlung für Promi-Praktikant Bushido
Von Stetten stellte klar, dass der Promi-Praktikant keine Sonderbehandlung bekomme. "Er hat seinen Schreibtisch in meinem Büro, wie andere Praktikanten auch." Trotzdem hat der Politik-Anfänger schon Lob bekommen: "Er ist hochinteressant und hochintelligent."