Das "Kleine Schwarze" zu einem erschwinglichen Preis? T-Shirts, Hemden und Jackets in guter Qualität, aber nicht zu teuer? Wem fehlt er nicht, so ein Laden? Fünf Städte in Deutschland bekommen ihn jetzt. Das neue Modelabel "COS", kurz für "Collection of Style", eröffnet am 30. März die ersten deutschen Läden in Hamburg, Berlin, Düsseldorf, München und Stuttgart.
Angeboten wird Mode zu den vier Themen "Sports/Home Wear", "Freizeit", "Business" und "Party". "Die Palette reicht von modischen Basics über Klassiker in neuer Interpretation bis hin zu den aktuellsten Trends", sagt die Damenmoden-Designerin Rebekka Bay.
Vom Designen der COS-Mode erzählt Michael Kristensen, Chef-Designer der Herrenlinie: "Rebekka und ich haben uns gefragt: 'Was sind die 'Must haves' in einem Kleiderschrank? Die Kunden können sich mit unseren Basics einen Grundstock aufbauen. Das weiße Hemd, der Kaschmir-Pullover, das Jacket. Das können sie dann beliebig kombinieren." Blazer kosten zwischen 79 und 125 Euro, Männer-Hemden 39 bis 49 Euro. Die Herren-Anzüge sind mit Preisen zwischen 250 bis 350 Euro noch relativ teuer. Schlichte Schnitte, Eleganz und hochwertige Stoffe wie Baumwolle, Kaschmir und Seide bestimmen die Mode, die bis Größe 44 angeboten wird. "Puristisch und clean, zeitlos, aber nicht langweilig", beschreibt Michael Kristensen die Mode.
Liebevolle Details
Mit der Gestaltung der Verkaufsräume hat COS den Architekten William Russell beauftragt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ein Mosaik-Holzboden, Umkleiden und Regale aus Holz sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Die Verkaufsfläche ist nach den Themen Freizeit, Business, Sport und Party gegliedert. Auffällig sind liebevolle Details: Kleine Chill-Out-Inseln laden zum Ausruhen ein, in den Umkleiden gibt es Schmink-Ablagen. Während frau im Power-Shopping aufgeht, kann man(n) es sich auf dem Sofa bequem machen und in Zeitschriften blättern. Einziger Nachteil beim Shoppen der schönen Mode: Es gibt nur wenige Umkleiden, langes und lästiges Warten ist da vorprogrammiert.
COS gehört zum schwedischen Mode-Label H&M. 80 Designer weltweit sind für die neue Marke kreativ. Da COS den Vertrieb von H&M nutzen kann, sinken die Produktionskosten, und die Haute Fashion kann zu erschwinglichen Preisen angeboten werden. Der Umsatz von Hennes & Mauritz betrug im Jahr 2006 allein in Deutschland 2,22 Milliarden Euro, Tendenz steigend. Warum das Firmen-Imperium bei so viel Erfolg noch ein neues Label startet? "Es gibt teure Mode, und es gibt das Niedrigpreis-Segment, aber wenig dazwischen. Das war eine Marktlücke", sagt die 37-jährige Rebekka Bay. Der Pressetermin hat bewiesen: Die Modemacher lagen richtig. Viele der Moderedakteurinnnen kauften fleißig ein und verließen den Laden mit großen Tüten.