Na endlich: Rolex wagt sich auch bei "normalen" Uhren an einen neuen Werkstoff. War Titan bisher der fast untragbaren Riesen-Uhr "Deepsea Challenge" vorbehalten, bringt Rolex dieses Jahr eine "Yacht-Master" mit 42 Millimetern Durchmesser aus dem leichten Metall auf den Markt. Doch damit nicht genug: Denn Rolex ist bekannt dafür, auf der Branchenmesse "Watches & Wonders" (früher war es die Baselworld) eine ganze Reihe neuer Uhren zu präsentieren – und sich danach für das restliche Jahr weitgehend zurückzuziehen.
Rolex präsentiert neue "Daytona" und "1908"
Das diesjährige Highlight dürfte für viele die vollständige Überarbeitung der "Daytona" sein. Zum 60. Jubiläum der Uhr erhält sie ein neues Zifferblatt, ein frisches Gehäuse und ein neues Uhrwerk. Die größte Überraschung ist allerdings dem teuersten Platin-Modell vorbehalten: Völlig unerwartet hat sich Rolex für einen Gehäuseboden mit Glas-Einsatz entschieden, der den Blick auf das Uhrwerk freigibt. Das ist für die Schweizer Marke absolut unüblich und daher eine spannende Entwicklung.
Die Neuigkeiten kommen allerdings nicht ohne schlechte Nachrichten aus: Die "Daytona" ist seit Jahren eines der begehrtesten Modelle von Rolex und es ist nicht damit zu rechnen, dass man als Neukunde in den Genuss kommt, ein Exemplar kaufen zu dürfen. Und selbst wenn: Wer das Platin-Modell mit durchsichtigem Boden bestellen darf, braucht tiefe Taschen. Rolex schreibt auf der Homepage "Preis auf Anfrage", in der letztjährigen Preisliste begannen diese Referenzen bei 70.000 Euro.
Eine völlig neue Uhr zeigt Rolex mit der klassisch gehaltenen "1908". Dabei handelt es sich um eine elegante Dresswatch aus Edelmetall, die von der "Oyster Perpetual" von 1931 inspiriert wurde. 1908 steht für das Jahr, in dem Gründer Hans Wilsdorf den Namen Rolex im Londoner Patent- und Markenamt unter der Nummer 24.001 als offizielle Marke registriert hat.
Neben neuen und vollständig überarbeiteten Uhren gibt es für einige Modelle auch neue Ausführungen und Designs. So spendiert Rolex beispielsweise der "GMT-Master II" ein Gehäuse aus Gelbgold, für die "Oyster Perpetual" gibt es zahllose neue Zifferblätter und auch die "Day-Date" erscheint in frischer Optik. Gleiches gilt für die "Sky-Dweller". Die "Explorer" ist zudem erstmals in 40 Millimetern erhältlich, vielen Kunden war das schlichte Modell vormals zu klein.
Viele beliebte Uhren nicht mehr erhältlich
Der Termin für die Neuvorstellungen bedeutet jedes Jahr auch das Ende der Produktion für eine Handvoll Uhren – so auch dieses Mal. Das kündigt Rolex aber nicht an, sondern überlässt es findigen Interessenten, die vom Netz genommenen Infoseiten ausfindig zu machen.
2023 markiert demnach das Ende für die "Milgauss"-Reihe, deren Modelle vollständig aus dem Katalog verschwanden. Gleiches gilt für die klassische "Cellini"-Serie, welche durch die "1908" ersetzt wird. Auch beliebte Varianten der "Daytona" wird es nicht mehr geben. Rolex nahm beispielsweise sämtliche Uhren mit Meteorit-Zifferblatt aus dem Katalog, dazu wurde ein blaues und ein grünes Zifferblatt entfernt – beides beliebte Farbkombinationen. Wer jetzt noch eine Uhr mit echtem Meteorit als Zifferblatt haben möchte, muss zur "GMT-Master II" greifen – und es Mark Wahlberg gleichtun.
Lesen Sie auch: