Die Mitteilung via Twitter löste eine Rassismus-Debatte aus: "Am HBF werden derzeit mehrere Hundert Nafris überprüft. Infos folgen", hatte die Kölner Polizei in der Silvesternacht via Kurznachrichtendienst mitgeteilt. Der Begriff "Nafri", der für Nordafrikaner steht, wurde in sozialen Netzwerken vielfach als diskriminierend verurteilt. Til Schweiger springt den Beamten nun bei.
"Haben wir keine anderen Probleme? Mir fehlen die Worte!", schrieb Schweiger am Montagmittag auf Facebook. "Anstatt die Kölner Polizei jetzt endlich mal zu loben, geht es nur noch um einen polizeiinternen Begriff, der nichts weiter als eine Abkürzung ist", verteidigte der Schauspieler und Regisseur ("Honig im Kopf") den Tweet der Polizei.
Til Schweiger teilt Eintrag eines ehemaligen Polizisten
Schweiger teilte dazu eine ein Jahre alte Mitteilung eines ehemaligen Polizeibeamten, der bei der Bundespolizeiinspektion am Kölner Hauptbahnhof Dienst leistete. Dieser hatte nach den schweren Vorwürfen gegen die Kölner Polizei nach den Silvester-Übergriffen zum Jahreswechsel 2015/2016 seine ehemaligen Kollegen verteidigte und schwere Vorwürfe gegen die Politik erhob, die einen Sündenbock suche.
Schweiger erhält Zuspruch
"Ein Jahr später hab ich diesen Kommentar gefunden. Trotzdem ist er nicht weniger aktuell! Bravo!", schrieb Schweiger dazu. In der Vergangenheit erntete Schweiger für seine Haltung mehrfachen einen Sturm der Entrüstung. Doch dieses Mal sind seine Fans überwiegend der gleichen Meinung. Mehr als 2500 User haben den Beitrag geliked und auch die Kommentare sind Schweiger wohlgesonnen. "Meiner Meinung nach der beste Kommentar zu diesem großen Thema! Sehr Objektiv und unvoreingenommen!", schrieb ein Leser. "Ich finde, die Polizei hat in diesem Jahr einen super Job gemacht und dafür sollte sie gelobt werden", pflichtete eine andere bei.
Das Jahr 2015 auf Facebook mit Til Schweiger

Nachdem Til Schweiger die ersten Monate des Jahres ständig neue Besuchermillionen für seinen Film "Honig im Kopf" vermelden konnte, suchte er im April erstmals die Konfrontation. Schauspieler Claude Oliver Rudolph hatte es gewagt, Schweiger des Plagiats zu bezichtigen: "Til hatte bei seinem Dreh nicht Honig im Kopf, sondern meinen Film. Es gibt drei dramaturgische Parallelen zu meinen Werk, die nicht zu leugnen sind." Anstatt die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen, äußerte sich Schweiger in aller Öffentlichkeit zu den Vorwürfen - natürlich auf Facebook. Und ließ wie so oft an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: "Claude, du bis und bleibst ein Schwachmat!", schrieb er, an dieser Stelle nur mit einem Ausrufungszeichen.
Wirklich übel nahm Schweiger die Anschuldigungen jedoch nicht: "Ich jedenfalls habe über seine Aussage herzhaft gelacht", sagte er später.
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