Chester Bennington: Notruf-Aufnahme im Netz aufgetaucht
Linkin ParkChester Bennington: Notruf-Aufnahme im Netz aufgetaucht
Der Tod von Linkin-Park-Sänger Chester Bennington hat viele in der Rockszene berührt. Zeit seines Lebens sprach Bennington immer wieder offen über seine Alkohol- und Drogensucht. „Ich habe mir all die negativen Dinge, die mir in meinem Leben passiert sind, immer zu Nutze gemacht, indem ich mich mit Schmerzen betäubt habe. Durch meine Musik konnte ich immer Luft ablassen.“ – Chester Bennington; Noisecreep 2009
„Ich habe kein Problem damit, dass Leute wissen, dass ich ein Alkoholproblem hatte. Das ist, wer ich bin. Und ich bin ja noch gut dran, weil ich etwas daran machen kann.“ Chester Bennington; Noisecreep 2009
„Das Aufnahmestudio ist kein sicherer Ort für mich, es sei denn, ich mache, was ich tun muss – mich um mich kümmern, ehrlich sein, offen sein, alles rauslassen, und die Schritte gehen, damit ich wieder ganz bin. Wenn es die Musik nicht gäbe, wäre ich schon tot. 100-prozentig.“ Chester Bennington, Rock Sound 2017
Im Album „One More Light“, das die Band im Mai 2017 veröffentlichte, verarbeitete Bennington nach eigenen Angaben den „Kampf mit seinen Dämonen“. Seine Frau Talinda, seine sechs Kinder sowie seine Band und Freunde halfen ihm dabei.
„Ich kam an einen Punkt in meinem Leben, wo ich dachte: „Ich kann entweder einfach aufgeben und sterben oder ich kann kämpfen für das, was ich will.“ Und ich habe beschlossen, für etwas zu kämpfen. Ich wollte gute Beziehungen haben. Ich wollte die Leute in meinem Leben lieben. Ich wollte meinen Job genießen. Ich wollte es geniessen, ein Vater zu sein und Freunde zu haben und morgens aufzustehen. Denn das war ein Kampf für mich.“ Chester Bennington, Mirror Online 2017
Nur vier Monate später verlor Chester Bennington den Kampf.
Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.
Vier Tage nach dem Selbstmord des Linkin-Park-Sängers Chester Bennington äußern sich die Bandmitglieder ausführlicher im Netz. Zeitgleich wird eine Notruf-Aufnahme veröffentlicht, die in der Todesnacht bei der Polizei einging.
Wenige Tage nach dem Tod ihres Sängers Chester Bennington im Alter von 41 Jahren hat sich die US-Rockband Linkin Park mit einer Nachricht auf Facebook von ihm verabschiedet. "Deine Abwesenheit hinterlässt eine Leere, die nie gefüllt werden kann - eine ausgelassene, witzige, ehrgeizige, kreative, freundliche, großzügige Stimme im Raum fehlt", schrieb die Band am Montag. Bennington hatte sich am Donnerstag das Leben genommen.
Die Band deutete an, weiterhin Musik machen zu wollen, ließ Details aber offen. "Unsere Liebe zum Musikmachen und Spielen ist unauslöschlich. Obwohl wir nicht wissen, welchen Weg unsere Zukunft nehmen mag, wissen wir, dass jedes unserer Leben durch dich verbessert wurde."
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<script async="1" defer="1" crossorigin="anonymous" src="https://connect.facebook.net/de_DE/sdk.js#xfbml=1&version=v24.0"></script><div class="fb-post" data-href="https://www.facebook.com/linkinpark/posts/10155478666281788" data-width="540"><blockquote cite="https://graph.facebook.com/100044497893840/posts/10155478666281788/" class="fb-xfbml-parse-ignore"><p>Dear Chester,
Our hearts are broken. The shockwaves of grief and denial are still sweeping through our family as we...</p>Posted by <a href="https://www.facebook.com/linkinpark">Linkin Park</a> on <a href="https://graph.facebook.com/100044497893840/posts/10155478666281788/">Monday, July 24, 2017</a></blockquote></div>
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Chester Bennington: Sein erstes Foto mit der Band
Außerdem postete Band-Mitgründer Mike Shinoda das allererste Bandfoto aus dem Jahr "1997 oder 1998", wie er dazu schreibt: "Wir hatten Chester gerade gesagt, dass wir ihn in der Band haben wollen. Er sagte, er wäre bereit, dafür von Arizona nach Los Angeles zu ziehen. Wir gingen zu einer Pizzeria in der Nähe der UCLA und sprachen darüber, was wir als nächstes tun würden. Die Band hieß damals noch 'Xero' und wir hatten vielleicht ein halbes Dutzend Songs. Noch keine Flammen-Tattoos, noch keine roten Haare, die meisten von uns gingen noch aufs College."
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Bei Youtube ist unterdessen ein Audio-Mitschnitt aufgetaucht, auf dem offenbar die Notruf-Aufnahme von Benningtons Fahrer zu hören ist. Demnach war die Haushälterin, die den Linkin-Park-Sänger tot aufgefunden hatte, nicht in der Lage, die Polizei zu rufen. Der Fahrer, der Bennington zu einem Foto-Shooting bringen sollte, übernahm den Anruf.
Mit ruhiger Stimme erklärt der Fahrer, dass er im Auto sitze und den Leichnam nicht gesehen habe. Die Haushälterin habe ihm allerdings mitgeteilt, dass sich "jemand im Haus leider umgebracht" habe. Er habe sie gefragt, ob er kalt sei oder warm, aber die Haushälterin habe nur gesagt: "Er ist tot, er hängt schon länger da." Auf die Frage der Dame von der Notrufzentrale, ob sich der Bewohner des Hauses im Zimmer erhängt habe, antwortet der Fahrer: "Ehrlich gesagt weiß ich das nicht - es ist das, was die Haushälterin sagt." Ob es sich bei der Frau, die im Hintergrund weint, um die Haushälterin handele: "Ja", antwortet der Fahrer, "sie telefoniert gerade mit seiner Frau.
Unklar ist, wer die Aufnahme ins Netz gestellt hat.
So offen sprach Chester Bennington über seine Depressionen