Normalerweise ist die Region um Leipzig nicht für Erdbeben bekannt. Dennoch riefen am Freitagabend zahlreiche besorgte Bürger des Waldstraßenviertels bei der Feuerwehr an, weil ihre Wände wackelten - so, als würde sich gerade ein Erbeben ereignen. Doch die Feuerwehr rückte nicht zu einem Katastropheneinsatz aus, sondern erklärte den Anrufern das Phänomen.
Das Erdbeben hatte nämlich musikalische Ursachen. Die Chemnitzer Band Kraftklub spielte in der Leipziger Arena vor 12.000 Zuschauern, und die hüpften und sprangen eine ganze Weile immer wieder synchron, auch angefeuert durch Sänger Felix Brummer. Das wiederrum brachte das ganze Waldstraßenviertel zum Beben. Für die Band gibt es einen richtigen Grund zu feiern. Der Auftritt in Leipzig war das größte Solo-Konzert ihrer Geschichte.
Schon vor zwei Jahren gab es ähnliche Probleme
Schon zwei Jahre zuvor hatte es ähnliche Probleme während eines Kraftklub-Konzerts in der Arena in Leipzig gegeben. Angeblich sollen die Veranstalter sogar überlegt haben, ein Hüpfverbot einzuführen, berichtet die "Leipziger Volkszeitung".
Warum ausgerechnet Leipzig so anfällig für Schwingungen ist, kann ein Sprecher der Feuerwehr erklären: Das liege daran, dass der Boden unter dem Arena-Viertel auf losem Untergrund stehe. Die Bodenplatte übertrage die Schwingungen ins Grundwasser, worüber sie dann bis in die angrenzenden Häuser geleitet würden.
