In den USA ist man stolz auf sein Land. Deshalb wird dort auch kein Schabernack mit der eigenen Geschichte getrieben – und wenn doch, wird er nicht auf die leichte Schulter genommen. Groß war deshalb der Schrecken in der Stadt Savannah im US-Bundesstaat Georgia, als die Bürger entdeckten, dass jemand die Statue von Nathanael Greene verunstaltet hatte.
Nathanael Greene wurde 1742 geboren und war laut Wikipedia "nach George Washington der bedeutendste amerikanische General während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges". 1786 starb er auf seiner Plantage in der Nähe von Savannah, deshalb baute man ihm auf einem der zentralen Plätze der Stadt ein Denkmal. Und auf genau dieses Denkmal hatte jemand nun Wackelaugen geklebt, die den großen General einfach lächerlich aussehen ließen.
Wackelaugen für Kriegshelden – das ist kein Witz!
Die Stadtverantwortlichen reagierten fassungslos. "Wer war das?", schrieben sie in einem Facebook-Post. "Es mag lustig aussehen, aber unsere historischen Denkmäler zu beschädigen ist kein Witz, sondern eine Straftat", heißt es in dem mahnenden Text auf der offiziellen Seite der Stadt bei Facebook.
Allerdings gibt es auch Einwohner, die die ganze Sache entspannter sehen. "Wenn Wind und Regen und Hurrikans die Statue nicht beschädigen können, dann wird ihr auch ein Paar Plastikaugen nicht schaden", zitiert der Lokalsender WTOC einen Bürger.
Mit dem Facebook-Eintrag erhoffte sich die Polizei, Informationen zu erhalten, die zur Ergreifung der Übeltäter führen könnten. Bisher sind noch keine Ermittlungserfolge bekannt geworden. "Wenn wir nichts tun würden, könnte diese Sache außer Kontrolle geraten", sagte eine Polizeisprecherin "Buzzfeed News". Erreicht haben die Patrioten bislang lediglich etwas anderes: Das unvorteilhafte Bild des Kriegshelden verbreitet sich seit Tagen in den sozialen Netzwerken – und zumindest in einem Punkt teilen alle die Ansicht der Polizei: Es sieht wirklich lustig aus.
