Indonesien und mehrere andere Länder in Süd- und Südostasien waren Ende November von Tropenstürmen und heftigem Monsunregen heimgesucht worden. Allein in Indonesien wurden inzwischen mehr als 960 Tote und mindestens 5000 Verletzte registriert, wie die Katastrophenschutzbehörde am Montag mitteilte. Mehr als 290 Menschen werden demnach noch immer vermisst.
Die Überflutungen und Erdrutsche haben zudem schwere Schäden verursacht. In Pidie Jaya in Aceh waren am Montag auch Elefanten an der Beseitigung von Trümmern beseitigt. Es gehe darum, die Wege zu Wohnhäusern freizuräumen, sagte Hadi Sofyan von der Umweltschutzbehörde des Bezirks.
Auch Krankenhäuser, Schulen und Verwaltungsgebäude liegen in Trümmern. Durch zerstörte Brücken sind ganze Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten. Die Kosten für den Wiederaufbau werden von der Katastrophenschutzbehörde auf bis zu 51,82 Billionen Rupiah (fast 2,7 Milliarden Euro) geschätzt.
In Sri Lanka, wo die Zahl der Todesopfer derzeit bei 627 liegt, hat die Armee 38.500 zusätzliche Soldaten mobilisiert, um die Aufräumarbeiten zu unterstützen. Armeechef Lasantha Rodrigo sagte, seit der Flutkatastrophe hätten Soldaten mehr als 31.100 Menschen gerettet.
Präsident Anura Kumara Dissanayake kündigte ein Hilfspaket für die Flutopfer an. Sie können jeweils zehn Millionen Rupien (gut 28.000 Euro) für den Wiederaufbau oder den Kauf von neuem Land beantragen. Darüber hinaus soll es Hilfen zur Existenzsicherung und Bargeld für Einkäufe geben. Zu den Kosten des Hilfspakets hat die Regierung, die infolge einer schweren Wirtschaftskrise einem strikten Sparkurs unterliegt, bisher keine Angaben gemacht.
Die Monsunregen, die regelmäßig über süd- und südostasiatische Länder niedergehen, sind wichtig für die dortige Landwirtschaft. Experten zufolge werden die Regenfälle durch den Klimawandel aber heftiger und schwerer vorhersehbar.