Delegationen der USA, der Ukraine und mehrerer europäischer Staaten, darunter Deutschland, hatten am Sonntag in Genf Verhandlungen über den von den USA vorgelegten 28-Punkte-Plan zur Beendigung der Ukraine-Kriegs aufgenommen.
In seiner ursprünglichen Version kommt der Plan Moskau in zentralen Forderungen weit entgegen und überschreitet von Kiew seit langem formulierte rote Linien. So verlangt er von der Ukraine schmerzhafte Zugeständnisse wie die Abtretung großer Gebiete in der Ostukraine an Russland, eine Begrenzung der Truppenstärke und den Verzicht auf einen Nato-Beitritt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte den ersten Entwurf des US-Plans am Freitag zurückgewiesen und angekündigt, "Alternativen" vorzulegen. Auch die Europäer forderten Nachbesserungen.
Der ukrainische Präsidialamtschef Andrij Jermak sprach am frühen Abend von einem "gutem Fortschritt" bei den Gesprächen in Genf. Nach Angaben des Chefs des ukrainischen Sicherheitsrats, Rustem Umerow, wurden in einer überarbeiteten Version des Plans einige "der wichtigsten Prioritäten der Ukraine" inzwischen berücksichtigt.