Trump hatte den einflussreichen saudiarabischen De-Facto-Herrscher am Dienstag pompös im Weißen Haus empfangen. Trump lobte den Kronprinzen als "extrem respektierten Mann" und "guten Freund". Zudem sei er "unglaublich in Bezug auf Menschenrechte und alles andere", sagte Trump am Dienstag.
Hinsichtlich des Sudan sagte er nun in Washington: "Es war nicht geplant, mich darin zu engagieren." An bin Salman gewandt fügte er hinzu: "Aber ich sehe, wie wichtig Ihnen und vielen Ihrer Freunde hier im Raum der Sudan ist. Und wir werden uns nun mit dem Sudan befassen."
Kurz darauf verurteilte Trump die Gewalt im Sudan auch auf seiner Onlineplattform Truth Social. Er werde den "Einfluss des Präsidentenamtes nutzen, um den Krieg sofort zu beenden", schrieb er. Im Sudan fänden "ungeheuerliche Gräueltaten" statt. Das Land sei "zum gewalttätigsten Ort der Welt und gleichzeitig zur größten humanitären Krise geworden". Er werde nun gemeinsam mit Regionalmächten, insbesondere den Vereinigten Arabischen Emiraten, an einer Stabilisierung in dem Konflikt arbeiten.
Saudi-Arabien unterstützt die dem Militär nahestehende sudanesische Regierung. Den Vereinigten Arabischen Emiraten dagegen wird regelmäßig vorgeworfen, die RSF-Miliz zu unterstützen, die für Gräueltaten im Sudan verantwortlich gemacht wird. Die Vereinigten Arabischen Emirate weisen die Vorwürfe zurück.
Der von Militärherrscher Fattah al-Burhan geführte Souveräne Rat im Sudan erklärte sich bereit zur Zusammenarbeit mit den USA und Saudi-Arabien, um Frieden zu erreichen. In einer Erklärung dankte er beiden Ländern für ihre "Bemühungen, das Blutvergießen im Sudan zu beenden" und bekundete seine Bereitschaft, "ernsthaft mit ihnen zuzusammenzuarbeiten", um Frieden zu erreichen.
Im Sudan, dem drittgrößten Land Afrikas, liefern sich seit April 2023 die Armee von Militärherrscher al-Burhan und die paramilitärische Gruppe der Rapid Support Forces (RSF) einen blutigen Machtkampf. Nach 18-monatiger Belagerung übernahm die RSF Ende Oktober die Kontrolle über die Stadt Al-Faschir - die letzte große Stadt in der Region Darfur, die noch nicht von der Miliz kontrolliert wurde. Berichten zufolge kam es in der Stadt zu zahlreichen Gräueltaten, etwa Massenhinrichtungen von Zivilisten.