Einer der Fälle ist der des deutschen Spion Karl Müller. Er war einer der ersten Agenten, den der 1909 gegründete britische Geheimdienst festnahm. Müller hatte 1915 bei seiner Festnahme behauptet mit einer Zitrone, die in seiner Manteltasche gefunden wurde, seine Zähne zu putzen. In Wirklichkeit nutzte er den Saft der Frucht als durchsichtige Tinte für einen scheinbar normalen Brief, in dem er aber seine deutschen Auftraggeber über Bewegungen britischer Truppe informierte.
Heute arbeiten mehr als 5000 Menschen für den MI5, dem Inlands-Gegenstück zum durch James Bond berühmt gewordenen Auslandsgeheimdienst MI6. "Nach mehr als 30 Jahren beim MI5 kann ich sagen: In Realität ist unsere Arbeit oft ganz anders als die Fiktion", erklärte der Direktor des Geheimdiensts, Ken McCallum. Beim MI5 seien "gewöhnliche Leute, die gemeinsam Außergewöhnliches tun, um unser Land sicher zu halten."