In München fährt ein Mann mit seinem Auto in eine Gruppe Streikender. Es gibt etliche Verletzte. Die Polizei meldet eine Festnahme. Alle Entwicklungen im stern-Newsblog.
Ein Mann ist am Donnerstagvormittag in München mit seinem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi gerast. Mindestens 30 Menschen wurden verletzt. Die Polizei hat den Täter kurz darauf festgenommen. Es handelt sich nach Behördenangaben um einen 24 Jahre abgelehnten Asylbewerber aus Afghanistan (lesen Sie hier was bisher über den Mann bekannt ist). Die Ermittler gehen von einem extremistischen Motiv für die Tat aus.
Alle aktuellen Entwicklungen im stern-Newsblog:
Wichtige Updates
Lennard Worobic
CSU-Forderung an SPD und Grüne
Die CSU hat die SPD und die Grünen aufgerufen, schärferen Gesetzen zu Migration und Sicherheit zuzustimmen. "Wir brauchen jetzt konsequente Maßnahmen, die die Wahrscheinlichkeit für solche Taten künftig minimieren", sagte CSU-Präsidiumsmitglied Volker Ullrich den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben). Die sei "dringend geboten". "Diese Anschläge müssen aufhören", sagte Ullrich weiter. SPD und Grüne müssten sich "jetzt bewegen".
Der Kanzler verwies zudem darauf, dass die Bundesregierung weitere Abschiebeflüge nach Afghanistan für schwer kriminelle Straftäter plane. "So wird es dann auch für diesen Täter sein, wenn es am Ende entschieden ist von den Gerichten", sagte Scholz.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte: "Jetzt geht es darum, Leben zu retten und alle Hintergründe aufzuklären." Klar sei aber schon jetzt: "Erneut ist der mutmaßliche Täter ein junger Mann aus Afghanistan." Die Antwort könne nur sein, dass der Rechtsstaat "maximale Härte" zeigt.
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Tim Schulze
Dieter Reiter: "Beten, dass es keine Todesfälle gibt"
Nach den Worten von Oberbürgermeister Dieter Reiter, SPD, schweben einige Verletzte in Lebensgefahr. Es seien acht bis zehn Menschen schwerst verletzt worden. Dazu kämen noch acht schwer verletzte Menschen, nur ganz wenige seien leicht verletzt, teilt er am Abend in München mit. "Es besteht das Risiko für schlimmere Folgen. Wir müssen heute alle hoffen und beten, dass es keine Todesfälle gibt."
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagt, die Gedanken seien auch "bei dem Kind, um dessen Leben die Ärzte immer noch ringen".
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Tim Schulze
Bundespräsident Steinmeier wird am Freitag zu einem stillen Gedenken am Tatort in der bayerischen Landeshauptstadt erscheinen. Zu dem Termin werden zudem Ministerpräsident Markus Söder, Landesinnenminister Joachim Herrmann (beide CSU) sowie der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erwartet. Anschließend wollen die Ermittler neue Erkenntnisse zu der Tat bekannt geben.
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Tim Schulze
Taten wie die in München lassen kaum jemand kalt. So äußerte sich jetzt der FC Bayern München ebenfalls in einem Statement. "München ist unsere Heimatstadt, und unsere Heimat wurde heute schwer erschüttert", sagt Klub-Präsident Herbert Hainer in einer Mitteilung auf der Vereins-Homepage und der Plattform X: "Die Gedanken der FC Bayern-Familie sind mit den Betroffenen und ihren Angehörigen."
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Tim Schulze
Mit Blick auf München wählt FDP-Chef Christian Lindner scharfe Worte. "Ich bin gar nicht mehr fähig zu dieser ritualisierten Betroffenheit, weil neben der Trauer angesichts einer solchen Tat wächst bei mir eigentlich die kalte Wut", sagte Lindner vor einer Partei-Veranstaltung in Frankfurt am Main. Die Tat folge einem Muster, er warf der Regierung deshalb Staatsversagen vor.
Lindner betonte die Wichtigkeit einer konsequenten Einwanderungspolitik. "Wir brauchen in Deutschland mehr Kontrolle und Konsequenz bei der Einwanderung, aber auch wirksame Abschiebungen, insbesondere auch nach Afghanistan."
Lindner betonte die Wichtigkeit einer konsequenten Einwanderungspolitik. "Wir brauchen in Deutschland mehr Kontrolle und Konsequenz bei der Einwanderung, aber auch wirksame Abschiebungen, insbesondere auch nach Afghanistan."
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Tim Schulze
Der Tatverdächtige von München, ein 24-jähriger Afghane, wird nach Polizeiangaben am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Auf der Plattform X schrieb die Polizei außerdem, dass weiterhin die Spurensicherung und Spezialisten des Landeskriminalamts am Tatort arbeiteten.
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Daniel Wüstenberg
Mindestens 30 Verletzte
Die Polizei München hat eine neue Pressemitteilung zu den Ereignissen des Tages veröffentlicht.
Demnach liegt die Zahl der Verletzten bei mindestens 30. Rund 1500 Personen hatten an der Demonstration teilgenommen, in die der 24-Jährige mit seinem Auto gerast war.
Der Festgenommene soll unter anderem als Ladendetektiv gearbeitet haben und der Polizei aus dieser Tätigkeit als Zeuge bekannt sein.
Insgesamt waren am Freitag rund 300 Polizeibeamte an dem Einsatz beteiligt.
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Daniel Wüstenberg
Die in Afghanistan herrschenden Taliban zeigen sich angesichts des von einem Asylbewerber aus Afghanistan verübten mutmaßlichen Anschlags offen für eine Zusammenarbeit bei Abschiebungen. Dafür wollen die Islamisten jedoch eine konsularische Vertretung in Deutschland. "Wir haben unsere Bereitschaft gezeigt, die konsularischen Dienste für Afghanen in Deutschland wieder aufzunehmen, die alle Aspekte der Migration abdecken", sagt der Sprecher des Taliban-Außenministeriums, Abdul Kahar Balchi, der Nachrichtenagentur DPA.
Eine mögliche Bestrafung der Straftäter nach ihrer Ankunft in Afghanistan solle über bilaterale Gespräche geregelt werden. Kritiker warnten in der Vergangenheit vor solchen Gesprächen mit den Islamisten, die international isoliert sind. Die Taliban könnten von Abschiebungen profitieren, indem sie diese als Möglichkeit für eine Zusammenarbeit mit einem westlichen Staat nutzten.
Eine mögliche Bestrafung der Straftäter nach ihrer Ankunft in Afghanistan solle über bilaterale Gespräche geregelt werden. Kritiker warnten in der Vergangenheit vor solchen Gesprächen mit den Islamisten, die international isoliert sind. Die Taliban könnten von Abschiebungen profitieren, indem sie diese als Möglichkeit für eine Zusammenarbeit mit einem westlichen Staat nutzten.
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Kai Müller
Die Telefonseelsorge in der Erzdiözese München und Freising richtet ein zusätzliches Krisentelefon für Betroffene des mutmaßlichen Anschlags in München ein.
Melden können sich Betroffene, Angehörige und Augenzeugen. Das Krisentelefon ist ab sofort täglich von 8 bis 22 Uhr unter der Telefonnummer (089) 12718590 für mehrere Tage zu erreichen.
Außerhalb der oben genannten Zeiten können sich Betroffene an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer (0800) 1110222 oder an den Krisendienst Psychiatrie Oberbayern unter (0800) 6553000 wenden.
Melden können sich Betroffene, Angehörige und Augenzeugen. Das Krisentelefon ist ab sofort täglich von 8 bis 22 Uhr unter der Telefonnummer (089) 12718590 für mehrere Tage zu erreichen.
Außerhalb der oben genannten Zeiten können sich Betroffene an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer (0800) 1110222 oder an den Krisendienst Psychiatrie Oberbayern unter (0800) 6553000 wenden.
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Daniel Wüstenberg
stern-Reporter Tilman Gerwien hat mit Augenzeugen des Anschlags von München gesprochen. Exklusive Fotos zeigen den Moment nach der Festnahme von Farhad N.:
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Daniel Wüstenberg
Am morgigen Freitag beginnt in München die Sicherheitskonferenz mit hochrangigen Gästen aus dem In- und Ausland. Nach bisherigen Erkenntnissen steht der Anschlag in keinem Zusammenhang mit dem Top-Ereignis.
Die Organisatoren der Sicherheitskonferenz zeigen sich in des betroffen von dem Geschehen:
Die Organisatoren der Sicherheitskonferenz zeigen sich in des betroffen von dem Geschehen:
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Kai Müller
Auch die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht äußerte sich am Nachmittag: "Wir müssen solche Verbrechen endlich entschieden bekämpfen" sagte sie unter anderem in einem Posting auf der Plattform X:
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Kai Müller
„Sollte sich der Verdacht erhärten, wird unser Rechtsstaat den mutmaßlichen Täter zur Rechenschaft ziehen. Auch über politische Konsequenzen müssen wir weiter diskutieren“Volker Wissing, Bundesminister der Justiz
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Daniel Wüstenberg
Wohnung von Täter durchsucht
Die Polizei hat nach dem mutmaßlichen Anschlag die Wohnung des 24-jährigen Afghanen im Stadtteil Solln durchsucht. Das erfuhr die Nachrichtenagentur DPA aus Ermittlerkreisen. Ob Beweise sichergestellt wurden, ist nicht bekannt.
Hier soll der Festgenommene gewohnt haben. Sabine Dobel / DPA
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Daniel Wüstenberg
Um 19 Uhr soll auf dem Odeonsplatz in München eine Kundgebung stattfinden. "Solidarität mit den Verletzten und Augenzeug*innen und gegen politische Vereinnahmung", heißt es in einem in den sozialen Netzwerken verbreiteten Aufruf.
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DPA · Reuters · AFP