Wegen des "außergewöhnlichen Erfolgs" werde die Badesaison in der Seine an zwei der drei Badestätten verlängert. Das Flussbad in der Nähe des Eiffelturms (Grenelle) bleibe noch bis zum 7. September geöffnet, die weiter östlich liegende Badestätte Bercy sogar bis zum 14. September.
"Vor gut zwei Monaten hieß es noch, das werde ein Flop, aber nun werden es mehr als 100.000 Besucher", sagte der Sport-Beauftragte der Stadt Pierre Rabadan. "Die Nachfrage ist also groß, vor allem, wenn es warm ist", betonte er.
Im Juli hatten die drei Flussbäder einen Tag nach der Eröffnung wegen Regens gleich wieder vorübergehend schließen müssen. Bei Niederschlägen verringert sich die Wasserqualität, die ständig überprüft wird. Grüne, gelbe oder rote Fahnen informieren über die Qualität des Wassers.
Badegäste müssen zur Sicherheit eine gelbe Boje mit einem Riemen an der Taille befestigen. Die Wassertiefe beträgt durchschnittlich 3,50 Meter. Die abgegrenzten Flussbäder sind gratis zugänglich. Sie sollten ursprünglich nur bis zum 31. August geöffnet bleiben.
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hatte sich dafür eingesetzt, die Seine bis zu den Olympischen Spielen 2024 soweit zu säubern, dass ein Teil der Wettbewerbe im Fluss stattfinden konnte. Dafür wurde eine Milliardensumme investiert. Hidalgo wollte Paris angesichts der zunehmenden Hitzewellen zudem einen weiteren Ort der Abkühlung verschaffen.
Das Baden in der Seine war 1923 wegen des zunehmenden Schiffsverkehrs grundsätzlich verboten worden. Mit der Eröffnung der neuen Schwimmstätten löste die sozialistische Bürgermeisterin Hidalgo mit gut drei Jahrzehnten Verspätung ein Versprechen eines ihrer Amtsvorgänger ein: Der spätere Präsident Jacques Chirac kündigte 1988 als Hauptstadtbürgermeister an, fünf Jahre später in der Seine baden zu wollen.