Piechotta warf der Union vor, Sudhofs "Arbeit und Glaubwürdigkeit öffentlich in Zweifel zu ziehen". Dafür gebe es aber keinen Anlass. "Die beste Antwort auf diese Vorwürfe ist ein offenes Gespräch - und die Chance für Frau Sudhof, mit Fachlichkeit und Klarheit zu überzeugen", betonte die Grünen-Haushaltspolitikerin.
Sudhof untersuchte auf Auftrag des ehemaligen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) hin die Maskenbeschaffung während der Coronapandemie. Ihren Bericht wollte Lauterbachs Amtsnachfolgerin Nina Warken (CDU) nicht veröffentlichen, er gelangte aber trotzdem an die Öffentlichkeit.
Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU), der während der Pandemie Gesundheitsminister war, macht Sudhof darin schwere Vorwürfe. So soll dieser durch die Abnahme von Schutzmasken zu hohen Preisen einen Milliardenschaden für Steuerzahler angerichtet zu haben.
Spahn nahm vergangene Woche im Haushaltsausschuss des Bundestags Stellung zu den Vorwürfen - die Sitzung war allerdings nicht öffentlich.