Depardieu muss wegen Alkoholfahrt vor Gericht erscheinen

Der seit kurzem mit einem russischen Pass ausgestattete Filmstar Gérard Depardieu muss sich heute wegen einer Trunkenheitsfahrt in Paris vor der französischen Justiz verantworten.

Der seit kurzem mit einem russischen Pass ausgestattete Filmstar Gérard Depardieu muss sich heute wegen einer Trunkenheitsfahrt in Paris vor der französischen Justiz verantworten. Unklar ist aber, ob der 64-Jährige zu der Anhörung bei einem Staatsanwalt erscheint. Der Schauspieler hat vergeblich eine Verschiebung des Termins beantragt, weil er angeblich keine Zeit hat.

Depardieu war Ende November in Paris betrunken mit seinem Motorroller gestürzt, bei dem Weinliebhaber wurde ein Alkoholwert von 1,8 Promille festgestellt. Erlaubt sind in Frankreich höchstens 0,5 Promille.

Bei den heutigen Gerichtstermin soll geprüft werden, ob im Zuge eines Schuldeingeständnisses ein längeres Verfahren vermieden werden kann. Dabei schlägt die Staatsanwaltschaft dem Beschuldigten ein milderes Strafmaß vor, wenn sich dieser zu den ihm gemachten Vorwürfen bekennt. Ein Richter müsste eine Einigung zwischen Depardieu und der Staatsanwaltschaft noch absegnen.

Bei beiden Terminen muss Depardieu anwesend sein, wie die Staatsanwaltschaft klarstellte. Ansonsten kommt es zu keinem Deal und der Fall wird direkt an ein Strafgericht weitergeleitet. Ursprünglich hätte die Anhörung bereits im Dezember stattfinden sollen; sie war aber auf Antrag Depardieus auf Januar verschoben worden. Großes Ungemach droht dem Obelix-Darsteller eigentlich nicht: Weil er niemanden verletzte, dürfte er mit einer Geldstrafe von höchstens 4500 Euro und einigen Punkten im französischen Verkehrsregister davonkommen.

AFP
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