Der Fluss Rhône entspringt einem Schweizer Alpengletscher. Er fließt in den Genfer See, verlässt diesen an seinem westlichen Ende und mündet schließlich im Nachbarland Frankreich.
"Mit dem allmählichen Verschwinden der Gletscher wird die Rhône zunehmend von Regenwasser abhängig sein", fügte Saint-Martin hinzu. Dies werde zu einer größeren "Unberechenbarkeit" des Flusslaufs führen und das Risiko von Überschwemmungen und niedrigen Wasserständen erhöhen.
Am westlichen Ende des Sees reguliert der Schweizer Kanton Genf über einen Staudamm an der Rhône den Seezufluss. Nach einer schweren Dürre 2012 hatte Frankreich die benachbarte Schweiz dazu aufgefordert, einen Rahmenvertrag für eine integrierte Wasserbewirtschaftung zwischen den beiden Ländern zu entwickeln. Mehr als ein Jahrzehnt später erklärte sich die Schweiz verhandlungsbereit - was in den beiden am Donnerstag unterzeichneten Abkommen gipfelte.
Die nun vereinbarte Zusammenarbeit bei den grenzüberschreitenden Gewässern soll zudem durch eine bilaterale Kommission koordiniert werden, deren Vorsitz abwechselnd von Genf und Paris wahrgenommen werde.
Als größter natürlicher See Westeuropas wird der Genfer See nicht nur für Fischerei, Landwirtschaft und als Trinkwasserreservoir genutzt, sondern spielt auch für den Tourismus und zur Kühlung französischer Kernreaktoren eine entscheidende Rolle.