Anschließend waren weitere Online-Plattformen wie AliExpress und Temu ins Visier der Justiz geraten, weil sie ebenfalls Waffen der Kategorie A anboten. Mitte November hatte die US-Plattform Ebay erklärt, sich zu bemühen, illegale Verkäufe auf seiner Plattform zu verhindern. Das Unternehmen erklärte sich zudem bereit, mit der französischen Justiz zusammenzuarbeiten.
Shein hatte Anfang November begleitet von heftigen Protesten einen ersten dauerhaften Laden in einem Pariser Traditionskaufhaus eröffnet. Die Proteste hatten sich an dem Sexpuppen-Skandal entzündet, richteten sich aber auch grundsätzlich gegen das Unternehmen. Kritiker werfen Shein vor, den europäischen Markt mit Billigkleidung zu überschwemmen, die unter ökologisch und sozial fragwürdigen Bedingungen hergestellt und geliefert wird. Die Eröffnung weiterer Geschäfte in Frankreich wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.
Am Mittwoch soll ein französisches Gericht entscheiden, ob die Shein-Plattform in Frankreich vorläufig gesperrt wird. Am 2. Dezember sind Unternehmensvertreter vor einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss geladen.