Auch die übrigen drei von den Freien Wählern in bayerischen Wahlkreisen ins Rennen geschickten Direktkandidierenden lagen am Sonntag uneinholbar hinter ihren Mitbewerbern zurück. "Leider konnten wir aufgrund der vorgezogenen Wahlen und des polarisierten Lagerwahlkampfs nicht unsere volle Stärke ausspielen", erklärte Parteichef Aiwanger am Sonntagabend in Ganderkesee.
Er hatte für seine Partei den Gewinn von mindestens drei Direktmandaten zum Ziel erklärt, womit die Freien Wähler in der Folge in Fraktionsstärke in den Bundestag gekommen wären. Im Wahlkreis Augsburg-Stadt rangierte der Freie-Wähler-Kandidat Michael Wörle laut vorläufigem Auszählungergebnis am Ende aber lediglich abgeschlagen auf Platz sechs aller Direktkandidaten.
Im dem ebenfalls als aussichtsreich von den Freien Wählern beschriebenen Wahlkreis Landshut lag deren Kandidat Peter Dreier nach der Auszählung auf dem dritten Platz weiter hinter den Direktkandidaten von CDU und AfD. Im Wahlkreis Oberallgäu lag Freie-Wähler-Kandidatin Indra Baier-Müller am Sonntagabend kurz vor Ende der Auszählung unaufholbar auf Platz vier.
Die bundesweit angetretenen Freien Wähler schnitten darüber hinaus auch insgesamt schlechter ab als bei der Bundestagswahl 2021. In ihrem Stammland Bayern lagen sie nach einer vom Bayerischen Rundfunk veröffentlichten Hochrechnung bei 4,2 Prozent - nach 7,5 Prozent bei der Bundestagswahl 2021.
"Wir werden uns weiterhin für eine bürgernahe Politik der Mitte einsetzen und uns bundesweit noch stärker aufstellen müssen", erklärte Aiwanger mit Blick auf das Abschneiden seiner Partei. Die Themen der Freien Wähler seien "weiterhin wichtig, wurden im Wahlkampf leider nicht so stark gehört".