Im Libanon waren am Mittwoch hunderte sogenannte Walkie-Talkies explodiert. Unter anderem explodierten sie in einem südlichen Vorort der Hauptstadt Beirut, als dort eine Trauerfeier für am Vortag durch explodierende Pager getötete Mitglieder der libanesischen Hisbollah-Miliz stattfand. Die Miliz macht Israel für die Explosionen verantwortlich und droht mit Vergeltung. Israel äußerte sich nicht.
Medienberichten zufolge trugen die am Mittwoch explodierten Funksprechgeräte das Icom-Logo. Das japanische Unternehmen erklärte zunächst am frühen Donnerstagmorgen: "In weltweiten Medien gibt es Berichte, dass Walkie-Talkies mit dem Icom-Logo im Libanon explodiert sind." Dies werde untersucht.
Später dann veröffentlichte die Firma eine längere Stellungnahme, in welcher verkündet wurde, dass die Geräte seit zehn Jahren nicht mehr produziert werden. "Die Produktion der Batterien, die zum Betrieb des Hauptgerätes notwendig sind, wurde auch eingestellt", hieß es weiter. Icom wies zudem darauf hin, dass es keine Hologramm-Siegel oder ähnliche Schutzmaßnahmen gegen Produktfälschung an den Geräten angebracht habe. "Deshalb ist es nicht möglich festzustellen, ob die Produkte von unserer Firma ausgeliefert wurden" oder ob es sich um illegal nachgebaute Walkie-Talkies handele.