Dazu hatte die COP-Präsidentschaft bereits am Dienstagmorgen einen Entwurf für einen übergreifenden politischen Beschlusstext vorgelegt, der bei entscheidenden Themen wie Klimafinanzierung und Minderung der Treibhausgas-Emissionen allerdings noch viele unterschiedliche Optionen enthielt. Danach hatten die Teilnehmer lange auf eine überarbeitete Fassung gewartet.
Für eine weitere Verzögerung sorgte am Donnerstagnachmittag ein Brand auf dem Konferenzgelände, der die Evakuierung des gesamten Konferenzgeländes nach sich zog. Ein neuer Beschlussentwurf, dieses Mal ohne unterschiedliche Optionen, wurde schließlich Freitagfrüh veröffentlicht - und von Deutschland und der gesamten EU sowie anderen Ländern und von Umweltschützern als viel zu schwach kritisiert.
Der Fahrplan für eine Abkehr von den klimaschädlichen fossilen Energien, den Brasiliens Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva kurz vor der COP30 ins Spiel gebracht hatte, ist nicht mehr enthalten. Auf keiner der sieben Seiten des Entwurfs ist der Begriff "fossile" zu finden. EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra kritisierte dies als "inakzeptabel" und warnte, "dass wir wirklich vor einem Szenario ohne Vereinbarung stehen".
Wann die COP30 zu Ende geht und mit welchen Beschlüssen, ist derzeit völlig offen.